B.Eckstein schrieb am 02.10.2022 11:23:
"Die Medien wollen Geschichten erzählen, und das Militär will den Krieg gewinnen."
Alles IMHO nix Neues und nichts Besonderes.
Insgesamt hast du recht, aber die wichtigen Informationen liegen in den Details. Hier ein paar Beispiele:
Sie vermittelt mit Halbwahrheiten und doppelten Standards den Eindruck, Gefahren, Rechtsbrüche sowie Unmenschlichkeit gingen lediglich von ihren Kontrahenten aus und die Nato sei Garant von Frieden und Sicherheit.
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Zu den Sponsoren der Konferenzen gehören aktuell der weltgrößte Atomrüstungskonzern Lockheed Martin, der die Atombomber für den Nuklearkrieg und Hyperschall-Waffen für den Überraschungsangriff produziert, der Kampfdrohnenproduzent General Atomics sowie ein Produzent atomar bestückter Lenkflügelraketen Raytheon Systems (alle aus den USA).Hinzu kommen der französische Atomrüstungskonzern Thales, Airbus Defense sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das u.a. mit Messerschmidt und der Nasa kooperiert, etwa bei der Drohnenrüstung.
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2007 besprach die Konferenz Expeditionary warfare auch Aktionen der Luftwaffe, die ohne Kriegserklärung durchgeführt werden können.
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Die Future Vector-Konferenz 2014 befand laut Manuskriptseite 141, es sei anzuzweifeln, dass es keinen großen Krieg mehr in Europa gebe. Sie forderte einen angemessenem Mix aus nuklearen und konventionellen Fähigkeiten.
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Als möglichen Ausgangspunkt für ein derartig apokalyptisches Geschehen machten die Strategen Orte nahe der russischen Westgrenze aus
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Die Idee des Geschichtenerzählens wurde wiederholt eingebracht. Das Narrativ der Nato sollte vertrauenserweckend und stark sein, es sollte klar zwischen Gut und Böse und Richtig und Falsch unterscheiden. Damit dieses Narrativ effektiv, verlockend und überzeugend wirken kann, nützt die Humanisierung der Geschichte, die von souveränen und vertrauenswürdigen Sprechern verbreitet wird.
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Betone die Kraft der sozialen Medien und bringe unserem jungen Personal Vertrauen entgegen, wenn diese Personen ihre Seite der Geschichte erzählen
Das sollte man immer im Auge haben, z.B. auch wenn über den aktuellen Konflikt berichtet wird.
Und genau deshalb braucht es eben die Politik und die freie Presse, die hier ein Korrektiv darstellen. In der Politik gibt es Befürworter der harten Linie, wie auch Politiker, die sowas total ablehnen. Ebenso wie in der freien Presse.
Im aktuellen Konflikt sieht man in den marktführendem Presseorganen in Deutschland z.B. folgendes:
1. Quellen sind entweder NATO Militärs, die ukrainischen Streitkräfte oder ukrainische Regierungskreise. Eigene Recherche oder die Analyse anderer Quellen findet so gut wie nicht statt.
2. Passen Aussagen dieser Quellen nicht ins "Narrativ", dann wird darüber nicht berichtet.
3. Es wird in der Presse ein ganz klares "Gut" gegen "Böse" Bild gezeichnet. Das trägt die Züge der strategischen Kommunikation der NATO.
4. Fast 90% des Marktes für Nachrichten in Deutschland werden von den Top 10 der Nachrichtenkonzerne beherrscht. In diesem Nachrichtenoligopol reicht es also 10 Konzerne in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen (Stichwort: wirtschaftliche Interessen), um ein fast einhelliges Nachrichtenbild in der Öffentlichkeit zu zeichnen.
5. Organisationen wie East StratCom Task Force oder Centcom unterhalten als Privatpersonen getarnte Social Media Accounts zur strategischen Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
https://www.washingtonpost.com/national-security/2022/09/19/pentagon-psychological-operations-facebook-twitter/
Und daher finde ich solche Berichte wie diesen in TP gut. Danke dafür.
Dem schließe ich mich an.