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  • FIAE-Flix

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Keine Ziele formulieren bedeutet keinen Erfolg

hdwinkel schrieb am 21.06.2024 08:47:

jungspund schrieb am 21.06.2024 08:37:

Der verlinkte Artikel spricht von einer "Pattsituation".
Das scheint die aktuelle pro-russische Sprachregelung für Kommunikation ausserhalb der RF zu sei.
Das ist praktisch ein Eingeständnis des Scheiterns der SMO.

Sehen Sie denn keine Pattsituation?
Immerhin ist die Front jetzt seit über anderthalb Jahren mehr oder weniger stabil.
Was sollte darauf hindeuten, dass es demnächst größere Verschiebung geben könnte?
Um also von einer Pattsituation zu sprechen, bedarf es keiner Sprachregelung des Kreml.

Und ein Scheitern setzt immer voraus, dass man seine Ziele nicht erreicht hat.
Bis heute sind die Ziele des Kreml allerdings nicht wirklich klar und es ist anzunehmen, dass zumindest Teile der Ziele wohl doch erreicht wurden.
Das ist kein Fakt, den man begrüßen sollte, aber zumindest sollte man sich um halbwegs Objektivität bemühen.

Naja, nur weil Putin seine Ziele so wachsweich formuliert, dass man ihn nicht drauf festnageln kann, ist er nicht erfolgreicher.

An den zwei immer wieder erwähnten "Zielen" Denazifizierung (Übersetzt wohl Regierungswechsel hin zu einer prorussischen) oder gar Demilitarisierung gemessen läuft es jedenfalls so gut, dass Peskow schonmal sagte die Demilitarisierung sei schon erfolgt, weil die Ukraine "nur noch" NATO Zeug hat. Naja, "russische Logik" halt. Da sollte man wohl Russland entgegenkommen und die "Demilitarisierung" stark voran treiben würde ich vorschlagen ,)

https://tass.com/politics/1634505

Mit manchen Gebieten die "für immer zu Russland gehören" sieht es ja auch nicht so toll aus, die hat man ja wieder an die Ukraine verloren.

Denn die Ukrainer haben doch durchaus auch einige ihrer Ziele (Rückeroberung des eigenen Lands) erreicht. Von der Kontrolle des schwarzen Meers oder gar einer "Blockade" spricht gleich niemand mehr der prorussisch ist, das wäre nämlich etwas peinlich für Russland. Nicht etwa der Ukraine wird das schwarze Meer verwehrt, sondern Russland.

Naja und eines ist auch klar: Russland will gerne der Ukraine Gebiete abnehmen, hat sie sogar annektiert. Insofern ist es an Russland, diese Gebiete unter Kontrolle zu bringen. Gelingt das nicht, ist das erstmal das Versagen des Angreifers, womit ein Patt wohl eher gegen wen spricht? Wohl kaum den Verteidiger, dessen minimalziel offensichtlich mindestens das Aufhalten des Gegners sein muss.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.06.2024 09:16).

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