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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Trump ist eine interessante Frage

Dampflokomotive schrieb am 21.06.2024 09:11:

Und geopolitisch sieht es noch schlimmer aus, da Donald Trump (der kein Kriegsbefürworter ist) ziemlich sicher gewinnt, sollten die Demokraten nicht langsam einen ernsthaften Gegenkandidaten aufstellen. Ein "Deal" von Donald Trump wird für die Ukraine extrem bitter werden. Da hätten sie besser mit Russland direkt verhandelt.
Es könnte gut sein, dass der "Deal" dann noch immer besser ist, als eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine, auf die es wohl hinausläuft. Möglich.

Trump ist Geschäftsmann, als solcher strebt er sowohl nach Verlustminimierung und ROI. Als Präsident nicht für sich, sondern für seinen Auftraggeber, die USA (da ist er loyal).
Betrachten wir die Lage:
Die Ukraine kann derzeit nicht gewinnen. Selbst wenn sie mittelfristig gewinnen kann ist das ein Faß ohne Boden, die derzeitigen Kredite sind eh schon uneinbringbar. Gutes Geld schlechtem hinterherwerfen?
Irgendwie muß da aber ROI (oder zumindest etwas Erlös aus der Insolvenzmasse) ran. Die Ukraine kann nicht zahlen, also bleibt sie entweder nicht in ihrer Form bestehen oder aber Dritte (Russland, EU) zahlen. Oder beides.
Militärisch ist da nichts zu reißen, außer jemand Drittes marschiert dort ein. Und das weiß Trump. Und kennt die Kosten.
Wahrscheinlichste Lösung:
Wenn Trump gewinnt wird die Ukraine dezent kaltgestellt und Selenski abgesägt. Danach ist der Weg frei zu einer Einigung mit den Russen. Die kriegen bestimmte ukrainische Gebiete sowie Zugeständnisse, verzichten dafür aber auf zumindest einen Teil der eingefrorenen Gelder (haben sie eh schon abgeschrieben), die in einen "Fonds zur Beseitigung der Kriegsschäden" fließen. Aus diesem werden dann Kredite der USA zumindest teilweise zurückgezahlt. Die Ukraine rutscht in die unweigerliche Staatspleite. Um die sollen sich dann halt die Europäer kümmern. Das dort reingebutterte Geld geht postwendend in die USA. Die Ukraine wird inzwischen total ausverkauft.
Es muß nur noch die Form gefunden werden, in der alle 4 beteiligten Parteien (UA, RU, USA sowie EU) relativ gesichtswahrend rauskommen.
The_Donald geht dann in die Geschichtsbücher ein als der, der den Krieg in Europa beendet (ein Siegfrieden seitens der UA ist nicht möglich) und gleichzeitig die USA davon hat profitieren lassen. Die Trümmer kehren andere zusammen.

Hat jemand andere vorstellbare (also nicht "Trump buttert nochmal 200 Milliarden rein und läßt die Ukraine einen Sieg erzielen") Gedankenspiele wie Trump als Präser den Konflikt auflösen könnte? Immer in der Betrachtung der Person und der vorherigen Handlungsweisen Trumps. Und unter eventueller Einbeziehung China und Taiwans.

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