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  • Dampflokomotive

mehr als 1000 Beiträge seit 01.11.2022

Wenn sie noch länger warten, haben sie nichts mehr.

Auch ein Wladimir Putin regiert nicht in einen Machtvakuum. Die "zweite Reihe" ist voller Hardliner, die die Ukraine am liebsten zerschlagen würden. Die "zweite Reihe" verfügt auch nicht über die Geduld, Langzeitplanungsfähigkeiten oder die diplomatischen Fähigkeiten von Wladimir Putin (diejenigen, die den russischen Präsidenten als allmächtig, größenwahnsinnig oder undiplomatisch halten, müssen nur mal lesen, was die Hardliner in Russland denken.)
Da sich einige Hardliner (Medwedew oder Kadyrow) ja auch regelmäßig zu Wort melden, kennt man ja so grob deren Ansichten.

Die Ukrainer hätte wirklich den Vorschlag Wladimir Putins annehmen sollen. Das war eine Verhandlungsbasis ähnlich der von Istanbul. Sie haben militärisch keine Chance. Bei Kupjansk verlieren sie gerade wieder Boden, das Gelände der Frühjahroffensive ist bis auf eine kleine Beule wieder in russischer Hand und bei der Hauptfront vor Donesk sieht es auch düster aus. Selbst die paar tausend russische Sodaten im Norden von Charkiw bekommen sie nicht besiegt, obgleich die Ukrainer mehrere Brigaden dorthin geschickt haben.
Und geopolitisch sieht es noch schlimmer aus, da Donald Trump (der kein Kriegsbefürworter ist) ziemlich sicher gewinnt, sollten die Demokraten nicht langsam einen ernsthaften Gegenkandidaten aufstellen. Ein "Deal" von Donald Trump wird für die Ukraine extrem bitter werden. Da hätten sie besser mit Russland direkt verhandelt.
Es könnte gut sein, dass der "Deal" dann noch immer besser ist, als eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine, auf die es wohl hinausläuft. Möglich.

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