Ist das wirklich alles richtig oder
will der Russe "nur"
- den 8 Jahre dauernden Krieg im Donbass mit 15.000 Toten (russisch Stämmigen) beenden
- die Osterweiterung der NATO stoppen. Raketen wenige km vor Moskau verhindern?
2014 bewaffneten kleine grüne Männchen (heute weiß man, dass es Wagner-Söldner waren) Separatisten auf der Krim und in der Ostukraine. Da auf der Krim eh schon russisches Militär stand, konnte man dort leicht ein "Referendum" durchführen mit vorher schon bekanntem Ausgang.
Im Auflösungsvertrag der Sowjetunion garantierten sich die 15 Republiken die Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen. Armenien und Aserbaidschan halten sich nicht daran. Dies ist aber ein vergleichsweise kleiner Konflikt. Russland hält sich in Moldawien und Georgien schon lange nicht mehr daran und erkennt die von seinen Truppen besetzeten Gebiete als Staaten an. In der Ukraine ging Russland sogar noch weiter. Es erklärte die Krim zu russischem Staatsgebiet. Die Ukraine hat dieses Gebiet nie abgetreten, das "Referendum" hätte nach ukrainischer Verfassung nicht stattfinden dürfen und wurde auch vom Ausland (Russland) durchgeführt und kontrolliert, also klar staatsfeindliche Handlungen eines Agressors auf ukrainischem Territorium.
Mit der Budapester Erklärung sicherte Russland noch einmal die bestehenden Grenzen zu. Daraufhin übergaben Weißrussland, Kasachstan und die Ukraine ihre Atomwaffen an Russland. Dumm gelaufen für die Ukraine, hätte die noch Atomwaffen, hätte Russland 2014 die Krim nicht annektiert und auch den ganzen Scheiß danach hätte es nicht gegeben.
Ach ja, da gibt es ja noch die NATO-Russland-Grundakte. Wie war das nochmal? Russland sichert allen Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts die Bündnisfreiheit zu. Ja, richtig gelesen: Russland sicherte das zu, worüber es eh keinerlei Entscheidungsbefugnis hatte, weil keines dieser Länder irgendwelche Vereinbarungen mit Russland zu diesem Thema hatte. Das gleiche noch einmal bei der OSCE-Konferenz in Istanbul. Außer Russland traten alle Staaten des Warschauer Pakts und drei ehemalige Sowjetrepubliken ein paar Jahre später der NATO bei. Mit genau dem Recht, dass sie eh schon hatten, und das Russland auch mehrfach bestätigt hatte.
Ach so, es gab ja mal die Zusicherung (nur mündlich, nie irgendwie nachlesbar), dass die NATO nicht weiter nach Osten rücken würde. Komisch, dass Russland dann die NATO-Russland-Grundakte und die OSCE-Vereinbarung in Istanbul überhaupt unterzeichnete. Mal abgesehen davon, dass die Zusicherung bei Zwei+Vier nur war, dass die NATO dem Warschauer Pakt nicht näher rücken würde. Letzterer löste sich allerdings auf.
Russland fühlt sich durch die NATO bedroht? Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass die NATO vorhätte, die größte Atommacht der Erde anzugreifen? Wirklich??? Wie bescheurt muss man eigentlich sein, um sowas zu glauben?
Übrigens gab es in der Ostukraine zwar 15000 Tote in 8 Jahren, allerdings Kämpfer und Zivilisten beider Seiten zusammengenommen, die meisten davon in den ersten zwei Jahren, Tendenz stark abnehmend. In Tschetschenien gab es mehr als 20000 Tote Zivilisten allein auf tschetschenischer Seite. Das waren aber nur böse Separatisten ... äh ... wie ist das nochmal in der Ukraine?
Wie passt es zum Narrativ, dass der Ru "nur" mit 150.000 Mann in den Donbass geht und nur einen Scheinangriff (40 km Kolonne verharrt vor Kiew) geht?
Es waren mehr als 60 km. Und die Ukrainer bekamen Waffen von den ganz bösen Amis, Briten und Schweden. Die kann man einfach so von der Schulter abschießen, wenn man das Ziel erstmal erfasst hat. Und dann schlagen sie von oben in den Turm des Panzers, womit der Turm dann das Fliegen lernt.
Was wäre das Narrativ wenn wir Ru mit den USA 1:1 vertauschen würden.
Krieg gegen US stämmige vor der Tür, Raketen von Rußland/China vor der Tür!
Wie würden unsere Medien bei einem Eingriff berichten?
Was wäre ... die Fiktion den Tatsachen gegenüberstellen. Eine altbekannte Taktik. Glücklicherweise leicht durchschaubar.