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  • MasterDust

mehr als 1000 Beiträge seit 15.01.2014

Re: Warlords, Gangster, Dschihadisten, Söldner, Sklaven-, Waffen- und Drogenhänd

Radio Controlled schrieb am 20.09.22 09:08:

MasterDust schrieb am 20.09.2022 09:01:

Radio Controlled schrieb am 20.09.22 08:47:

MasterDust schrieb am 20.09.2022 08:42:

Radio Controlled schrieb am 20.09.22 08:20:

MasterDust schrieb am 20.09.2022 08:18:

Und der Westen ist jetzt inwiefern anders?

Ja, mir ist klar, dass sich im Zweifelsfall auf Whataboutism heraus geredet wird.

Allerdings sind insbesondere die Dschihadisten durch den Westen so stark geworden. Man wollte nämlich billige Fußsoldaten in den schmutzigen Kriegen rund um die Welt.

Die Taliban in Afghanistan sind ein 100% westliches Konstrukt, mal so als Beispiel, aufgebaut als Söldnerarmee gegen die russische Armee in den 80er Jahren.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_(1979%E2%80%931989)

Selbiges ist passiert im Irak, Libyen, Syrien.

Wohlbemerkt sag ich nicht, dass Russland nicht genauso Söldner nutzt.

Mir geht es darum, entweder man verurteilt solche Aktionen generell und konsequent, egal von welchem Land sie ausgehen oder man gesteht beiden Seiten das gleiche Recht zu solche "Mittel" zu nutzen.

Alles andere ist erbärmliche Scheinheiligkeit und Heuchelei.

Da bin ich ganz bei Dir... Aber ob jemals eine Großmacht auf dieses Werkzeug verzichten will? Immerhin geht das ja schon seit WK2 so.

Das war schon so seit Menschen Kriege führen. Die Armee von Alexander des Großen bestand geschätzt zu 80% aus Söldnern.

Was mich eben heutzutage stört, ist das oftmals mit zweierlei Maß gemessen wird. Gerade in Bezug auf Russland oder China.

Ich finde einfach, man kann nicht die Handlungen des Gegners verurteilen, wenn die eigene Seite keinen Deut besser ist.

Außer man ist ideologisch voreingenommen, aber das macht es nicht besser, sondern es bleibt schlicht dumm.

Du meinst also man darf Russland nicht kritisieren wenn man nicht im gleichen Atemzug auch die USA und China kritisiert?

In letzter Konsequenz bedeutet es genau das.

Die Alternative ist, dass man sich mit Kritik zurück hällt, wohlwissend, dass die eigene Seite zu den gleichen Methoden greift und gegriffen hat.

Differenzierung ist, wie so oft, das Zauberwort.

Viel wichtiger sind allerdings die daraus resultierenden Handlungen. Bringt es wirklich, im Kontext der Geschichte der eigenen Seite und des Gegners lauthals nach Waffen zu rufen? Bringt es etwas den Gegner zu diffamieren, wohlwissend, dass die eigene Seite genauso schmutzig ist?

Wäre es nicht angebrachter stattdessen diplomatische Lösungen ins Auge zu fassen, wo beide Seiten ihr Gesicht wahren können?

Das der Ruf nach Waffen etwas gebracht hat kann man ja aktuell sehen und auch schon beim Russischen Angriff auf Kiew.... Nur zur Erinnerung, es ist Russland was die Ukraine angegriffen hat und es ist Russland das aktuell große Teile der Ukraine besetzt hat.

Der Versuch den Angriff Russlands mit dem Verhalten der USA in anderen Kriegen zu rechtfertigen ist aus meiner Sicht unredlich. Oder andes ausgedrück, warum gibt das Verhalten der USA in anderen Teilen der Welt Russland das Recht seinen Nachbarn zu überfallen?!

Und zur diplomatischenn Lösung, tja da muss mindestens eine Seite für bereit sein und das sehe ich aktuell noch nicht...

Ah da liegt ein Trugschluss vor, denke ich. Es geht nämlich nicht um eine Rechtfertigung. Krieg ist zu verurteilen, da sollte es keine Diskussion geben tatsächlich. Krieg ist schlecht, Krieg bedeutet Leid für Zivilisten. Es gibt keinen guten Krieg. Diese Prämisse muss in meinen Augen als unumstößlich gelten.

Was jedoch entscheidend ist, ist, gerade im Kontext der Erkenntnis, dass beide Seiten sich nichts nehmen, sich mit dem Hintergrund des aktuellen Krieges auseinandersetzen.

Und, sofern man unvoreingenommen an die Sache herangeht, wird schnell klar, dass insbesondere der Ukrainekrieg von "unserer" Seite, sprich des Westens, zuvorderst den USA, gewollt und provoziert wurde. Das macht die Tatsache, dass Russland darauf eingegangen ist nicht besser. Sollte klar sein.

Und dabei spielt eben auch eine Rolle, wie der Westen in der Vergangenheit gehandelt hat, wenn es um die (euphemistisch ausgedrückt) Befriedung anderer Länder ging.

Denn klar ist, von dem ausgebrochenen Krieg in der Ukraine profitiert gerade genau ein Land. Das ist weder Russland, noch sind es die EU Länder, die Ukraine erst recht nicht (die Regierung dort hat sich lediglich für Perlen und Tand an den Westen verkauft) und auch nicht China in erster Linie. Lediglich die USA haben militärisch, wie auch wirtschaftlich ein starkes Interesse an diesem Krieg und auch daran, dass er sich möglichst lang hinzieht.

Sei es die Dollar / Euro Parität, die explodierenden Energiekosten, welche das sehr teure US-amerikanische LNG auf einmal konkurrenzfähig machen, der gestärkte Außenhandel und selbstverständlich der Verkauf von militärischen Gütern.

Daher auch die regelrechte Sabotage seitens der US-Außenpolitik, wenn auch nur im Ansatz eine diplomatische Lösung in Sicht ist.

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