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mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2004

Re: Was die ukrainischen Geländegewinne tatsächlich bedeuten ...

Bedenkenträger schrieb am 20.09.2022 16:27:

..., weiß niemand wirklich.
Auch wenn ich gegen Putin und auf Seiten der Ukraine bin (dies nur damit Putins Freunde mich gleich rotmachen können ohne den ganzen Beitrag lesen zu müssen), glaube ich den ganzen 'Siegeshymnen' nicht wirklich. Kriege werden heutzutage auch in den Medien geführt (sieht man ja hier auf Telepolis und in den Foren), was bedeutet dass alle(!) Seiten es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, sondern gezielt Informationen und Meme streuen. Russland und seine Verbündeten können immer noch irgendeine "Fiesheit" auspacken, selbst wenn die russischen Truppen bis hinter die Linien vor dem 24. Februar 2022 zurückgedrängt werden. Ich baue darauf, dass NATO und USA auf diesen Fall vorbereitet sind und Russland eine schmerzhafte Antwort geben können, ohne die ganze Welt in den Abgrund zu reißen.

Es gibt diese Diskussionen schon seit 2014.
Putin kann die Welt nicht in den Abgrund reißen.
Das wird immer klarer, viele Mythen um die Größe und Stärke Russlands zerfallen gerade in Staub.
Putin hört gerade auf Diejenigen in seinen Kreml-Türmen die Härte und Stärke, also noch mehr Krieg verlangen. Hektische Betriebssamkeit um die "totale" Mobilisierung zu verschleieren. Die Rüstungsindustrie wird aufgefordert mehr und besser zu produzieren.
Und das ohne Importe. Es soll also auf Kriegswirtsschaft umgestellt werden - mitten im Krieg.
Kurz: Putin ist erledigt.

Solange Putin nicht weg vom Fenster und sein Nachfolger etwas vernünftiger ist, wird dieser Krieg andauern.

Sehe ich auch so.

Putin hat sein politisches Schicksal an diesen Krieg geknüpft.
Ohne Putin kann man dann eventuell eine für Russland "gesichtwahrende" Lösung verhandeln (Reparationen kann/wird Russland eh' nicht leisten. Den Wiederaufbau der Ukraine wird der Westen stemmen müssen.).

Die wird es nicht geben, das Gesicht ist schon nicht mehr zu wahren.
Sobald die ersten zerfetzten Wehrpflichtigen in Moskau und St. Petersburg eintreffen, Söhne von der sog. Mittelschicht, implodiert Putins Machtgefüge.

Wenn die Falken Glück haben, können die sich noch irgendwie ins neue Machtgefüge retten. Was schlecht vorher zu sagen ist, es gibt zuviele bewaffnete Gruppen in Russland.

Nicht zu vergessen, die Sat-Staaten gehen von der Fahne.
Die werden Russland nicht mehr helfen, zumal Medwedew Kasachstan schon angedroht hat genauso zu enden wie die Ukraine.
Lukaschenka tönt sein Putin-Lied, wird ihm auch nichts mehr nützen, mischt er sich in diesen Krieg ein, ist in seinem eigenen Land Bürgerkrieg.
Aserbaidschan und Armenien verhandeln miteinander - und mit der EU und den USA.
Da sind die Russen auch bald raus.
Georgien verliert der Kreml automatisch wenn die russischen Truppen in der Ukraine vertrieben sind.
Dieses Interessengemenge macht China dann auch nicht mehr mit.
Auch Erdogan wird seine Schelle bekommen, er versucht ja noch zu vermitteln.
Wer zwischen den Stühlen sitzt, kann sie schlecht verrücken.

Putin hat keine Optionen mehr.
Er kann nur noch verlieren. Wenn er Glück hat, bekommt er einen Ehrenplatz neben Nawalny.

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