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  • Gulet

245 Beiträge seit 02.12.2014

Re: Was ich sehe

eeR4xoe9 schrieb am 20.09.2022 08:18:

das Aufleben des Konfliktes Armenien Aserbeidschan gerade war da sicher nur ein Test

Ja, oder der Grenzkonflikt zwischen Kirgistan und Tadschikistan die Tage. Hoffnung und Aktionsziel der westlichen Falken dürften aber auch innerrussische Nationalitätenkonflikte sein, wie sie Anfang-Mitte der 1990er ausbrachen. Im Kaukasus ist es ja besonders eskaliert, aber es gab ja mehr.

Das scheint mir auch ein wichtiger Aspekt zu sein, zumal ja erst vor einem Monat in Tadschikistan eine US-geführte, zwar personell begrenzte, aber militärische Übung stattfand, an der praktisch alle OVKS-Staaten außer Russland teilgenommen haben.

Regional Cooperation 22 begins in Tajikistan
USCENTCOM
Aug. 10, 2022
> https://www.centcom.mil/MEDIA/PRESS-RELEASES/Press-Release-View/Article/3123448/regional-cooperation-22-begins-in-tajikistan/

Der Verdacht liegt durchaus nahe, dass westliche Wühlmausaktivitäten in der Bruchzone der ehemaligen Sowjetunion Russland zusätzlich in Bedrängnis bringen sollen. Hinzu kommt, dass Russland sich seiner OVKS-Partner nicht sicher sein kann, da diese auf beiden Schultern tragen, wie es im Agenten-Deutsch so schön heißt. Im Fall Tadschikistan wäre auch China involviert - beide Länder haben eine gemeinsame Grenze. Und China hat genauso wie Russland ein großes Interesse daran, in seiner unmittelbaren Nachbarschaft Ruhe im Karton zu haben - ich glaube, im Militär-Jargon nennt sich das "strategische Tiefe". Der nächste Schauplatz des Konflikts zwischen dem Westen einerseits und Russland und China andererseits könnte also nicht Taiwan, sondern Zentralasien sein.

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