Drei bis vier Jahrzehnte Neoliberalismus haben Spuren hinterlassen, auch in den armen und migrantischen Stadtvierteln. Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen leben für sich und sprachlos nebeneinander her. Gesten der Solidarität sind rar. (...)
Sie sehen miserablen Arbeitsverhältnissen entgegen, einem ausgehöhlten Sozialwesen und heruntergewirtschafteten öffentlichen Diensten, einer ruinierten Umwelt, einer beängstigenden Zukunft. Niemanden kann es wundern, dass sich ihre Frustration irgendwie, irgendwo Bahn bricht, auch wenn es abstoßend aussehen mag. (...)
Auf Herausforderungen reagiert die politische Klasse zunehmend nervös. Sie spürt, dass die Legitimität ihrer Herrschaft schwindet. Das Silvester-Chaos bietet nur einen Anlass, um vorbeugend die Fronten auszutesten, sollten die sogenannten sozialen Brennpunkte einmal wirklich in Flammen stehen. (...)
...in den sozialen (urbanen) Brennpunkten Feuer fängt?
Bereits letztes Jahr warnten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Verfassungsschutz-Chef (BfV) Thomas Haldenwang vor Aufständen infolge von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten (z. B. Wohnungsmieten & Nebenkosten), welche die ärmere Hälfte der Bevölkerung besonders hart treffen. Diesbezüglich ist die "Kuh noch nicht vom Eis". Nicht nur Geringverdiener (häufig Migranten) sind stinksauer und fühlen sich oftmals abgehängt. Der Begriff der Altersarmut macht hierzulande seit Jahren die Runde während Konzerne auch in Krisenzeiten satte Gewinne einfahren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.01.2023 15:32).