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  • Leser2015

470 Beiträge seit 19.11.2015

Extrem guter Artikel zu divide et impera & panem et circenses – danke!

Man mag mich Verschwörungstheoretiker nennen, aber es stecken eben alle unter einer Decke. Das Programm, das wir in Endlosschleife zu erdulden haben, ist die probate Mischung von divide et impera (teile und herrsche) und panem et circenses (Brot und Zirkusspiele). Dafür fließen über 100 Millionen Euro jährlich aus Steuern ins Programm "Demokratie leben" – https://www.welt.de/164307442 –, also wohl vor allem in den "Kampf gegen Rechts", wobei jeder den Begriff "Rechts" nach Belieben kreativ ausdeuten kann; am Ende ist jeder rechts, der anderer Meinung als man selbst ist – die große Gefahr!

Für das Familienministerium ist Chemnitz so etwas wie ein Lottogewinn, denn es wird noch mehr Geld bewilligt bekommen; für Aktivisten auch, denn der Kampf gegen Rechts schafft zumindest Teilzeitjobs, also Brot, sowie etwa kostenlose Kulturangebote, also moderne Zirkusspiele, wie zuletzt in Chemnitz.

Wenn es nach mir ginge, so würde ich den "Kampf gegen Rechts" einfach mit zwei komischen Songs noch seltsamerer Musiker führen, zu denen mein Meinungsbildungsprozess seit etwa zwanzig Jahren läuft und noch immer nicht abgeschlossen ist: Rammstein. Das heutige Deutschland veranschaulichen diese Visionäre im Song "Links 2 3 4" und Spitzenpolitiker und Alphajournalisten jeder Epoche in "Ich will" (beide Songs vom Album "Mutter", aber man sollte Vergleiche dann auch nicht überstrapazieren).

Außerdem, und spätestens hier kommen die Leitmedien ins Spiel, kann die Gesellschaft fast beliebig von oben entzweit und danach wieder von oben zusammengeführt werden. In der ersten Phase jedes neuen Events predigt man die moderne Rassenlehre, also den Migrationshintergrund der realen Opfer und Täter, während die Versöhnungsphase auf die Menschlichkeit und das gemeinsame Deutschland abstellt. Es ist immer wieder das gleiche Programm, das erst alle Guten entzweit und danach wieder versöhnt. Und alle Guten haben am Ende das wohlige Gefühl, die Welt wieder ein kleines Stückchen besser gemacht zu haben, und keiner muss sich mit Krieg, Hunger oder Armut da draußen befassen.

Für das größte innenpolitische Verbrechen der GroKo halte ich das, was ich inzwischen Rassenpolitik nenne, vgl. etwa jenes Event der "türkisch-deutschen Kaffeetafel" am 22.08.2018 im Schloss Bellevue – http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2018/08/180822-Kaffeetafel-tuerkisch-deutsch.html

Warum hieß diese Veranstaltung nicht deutsch-deutsche Kaffeetafel, wo es doch um in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund ging, also ohne eigene Migrationserfahrung, was auch die angeführten "MeTwo"-Erfahrungen unterstreichen? Zudem kamen umgangssprachlich all die "Bio- oder Passdeutschen" (Steinmeier) erst durch eine Änderung des Mikrozensusgesetzes 2004 der rot-grünen Bundesregierung in die deutschen Heimaten, weil behördensprachlich seither "Menschen mit Migrationshintergrund" erstmals im Mikrozensus 2005 nach dem rassistischen Abstammungsprinzip (vgl. Blutlinie in Nürnberger Rassengesetzen) erfasst werden; die Spaltung kam nicht aus den Nichts.

Echt verstörend und sogar prinzipiell bedrohlich wirkt, dass "von Diskriminierung oder Rassismus im Alltag, von Ausgrenzung in politischen Debatten" nicht wie sonst in der Heimatrede "wir gemeinsam", sondern plötzlich ausschließlich Eingewanderte betroffen seien – denn: "Ein permanenter Verdacht gegen Zugewanderte (...) ist beschämend für unser Land. Rassismus und Diskriminierung verletzen die Würde des Menschen und beschädigen unsere Demokratie." Ja, und antideutscher Rassismus?

Insgesamt spielte Steinmeier wieder das Thema, Unterschiede zu finden, um von oben zu moderieren.

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