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Avatar von /Rak
  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

Falsche Fragestellung..

Die Frage ist doch gar nicht was die Bundeswehr in Afghanistan bewirkt hat - die Frage ist viel mehr was die Bundeswehr überhaupt in Afghanistan verloren hatte?

Und damit meine ich jetzt nicht die ermordeten Soldaten, welche die Bundeswehr verloren hat - die Bundeswehr hatte in diesem Land eigentlich überhaupt nichts zu suchen. Im Grundgesetz steht nämlich was von "(2) Außer zur Verteidigung dürfen die Streitkräfte nur eingesetzt werden, soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich zuläßt." Nur findet sich nirgends im Grundgesetz irgendwo etwas wie "Angriffskriege sind für Deutsche Streitkräfte zulässig, vor allem im Ausland" und da steht auch nichts von "Die Bundeswehr darf nach Lust und Leute im Ausland mit Bomben bewerfen und totschießen".

Und dass Deutschland am Hindukusch verteidigt würde, das ist zwar eine sehr steile These von SPD-Kriegsminister Peter Struck, nur wirklich haltbar ist sie nicht. Bisher hat der Hindukusch jedenfalls keine Invasion über die Lübecker Bucht oder so was versucht.

Und dass die Bundeswehrsoldaten im Ausland fröhlich die potentiellen Möder spielen, das liegt doch wohl eher daran, dass damals die USA das Stöckchen in der Hand hatten und den Befehl "Spring!!" gegeben hatten. Worauf SPD und Grüne nichts besseres zu tun hatten als "Zu Befehl!! Wie hoch?!" von sich zu geben. Und die CDU danach dann diese Höhe direkt noch mal toppen wollte.

Wenn es nach mir ginge wären der Bundeswehr jegliche militärischen Einsätze im Ausland gänzlich untersagt - und nur noch unbewaffnete humanitäre Einsätze zulässig.
Auch wenn dann die Profite des militärisch-industriellen Komplexes etwas schrumpfen würden und diese Profite offensichtlich genau das sind, worauf es bei den allermeisten NATO-Einsätzen mittlerweile so ankommt...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.09.2021 23:47).

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