Tom Taylor schrieb am 11.04.2024 11:20:
Ich kann Ortega und Nicaragua gut verstehen, egal wie man nun zu Ortega steht (ich werde allerdings mittlerweile hellhörig, wenn unsere Medien anfangen ein gewähltes Staatsoberhaupt als „Machthaber“, „Diktator“ oder „Autokrat“ zu titulieren und die Regierungen plötzlich als „Regime“ brandmarken; nicht in diesem TP-Beitrag wohlgemerkt).
Die Länder Lateinamerikas haben in ihrer Geschichte keine guten Erfahrungen mit der Einmischung "westlicher" Botschafter (und anderer "Dienste") in die inneren Angelegenheiten ihrer Staaten gemacht. Von Guatemala zu Chile, von Haiti bis nach Brasilien, von Cuba bis Venezuela, von Grenada bis El Salvador und eben nicht zuletzt Nicaragua.
Wenn der „globale Süden“ sich jetzt nicht mehr alles gefallen lässt und sogar selbst gegen den „Westen“ aktiv wird, ist das heuchlerische Geschrei bei uns wie immer groß. Dann folgen mediale Diffamierung, Delegitimierung und Desavouierung dieser Staaten und deren Vertreter (nochmals, nicht durch den Autor dieses TP-Beitrags).
... oder habe ich da in den letzten 45 Jahren irgendetwas verpasst? Der Typ ist Somoza 2.0 und hat das Land noch mehr heruntergewirtschaftet als sein Vorgänger. Wirtschaftlich sind sie immer noch die rote Laterne in Mittelamerika mit einer kleineren Wirtschaftskraft / Kopf als Palästina.