...die es zu beleuchten gilt. Ja, die Erkrankten sind die eine Seite, die Versorgung derer, eine andere. Was für mich in den letzten zwei Jahren interessant war, war die Ursache der "Überlastung". Auch hier, zwei Seiten.
Die eine: Der Kostendruck eines Gesundheitssystem, dass auf Profit ausgelegt ist (allein das hat für mich nix mit Solidarität zu tun).
Die andere: Der künstliche Personalmangel in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Der ist nix neues und nebenbei möchte ich mal erwähnen, dass noch 2019 der Vorschlag zur Optimierung unserer Krankenhäuser kam, der eine Schließung von fast der Hälfte aller Einrichtungen vorsah.
https://kommunal.de/schliessung-krankenhaeuser-studie
Kostenoptimierung? ....bezogen auf die Versorgung der Menschen mit medizinischen Personal? Das ist auch nicht sozial.
Wer in Anbetracht solcher Fakten und Situationen den Erkrankten Menschen eine Schuld anlasten will, der denkt ein wenig begrenzt. Denn es fehlt die zweite Seite der Medaille.
2019 hat schon ein damals unbekannter Herr Drosten darauf hingewiesen, dass die Welt unzureichend auf eine kommende Pandemie vorbereitet ist.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106082/WHO-und-Weltbank-Welt-unzureichend-auf-globale-Epidemien-vorbereitet
Ich stimme lediglich in einem Punkt mit dem Autor des Artikels überein. Impfverweigerer, egal von welcher Impfung wir reden, sind ein merkwürdiges Völkchen.
Es wird wohl kaum ein Argument geben, dass diese überzeugen wird.
Trotzdem sind solche Menschen, und ja, auch solche, die sich auf einem Brett senkrechte Schneewände hinunter stürzen, Teil unserer vielfältigen Gesellschaft und niemand sollte deshalb anders als andere behandelt werden.
Schaut man sich aber die bisherigen Ergebnisse der Notzugelassenen Impfstoffe an, dann muß man konstatieren, dass wir schon darüber diskutieren, dass der Impfschutz von im Juli geimpften wohl nicht mehr der ist, der propagiert wurde.
Ein Bekannter, geimpft, hat gesagt:
Wenn man mir im Juli erklärt hätte, dass ich mich zwar vor schweren Verläufen schütze, nicht aber vor Infektion und Weitergabe der Viren bei Infektion und nach nicht mal einem halben Jahr wieder eine Impfdosis abholen muß (er wurde nach der Impfung eine Woche Krank geschrieben, weil es bei im etwas heftiger "reingehauen" hat), dann hätte ich mir den ganzen Streß mit der Anmeldung und Beschaffung eines Termins sparen können.
Nein, ich bin weder ein Leugner der Pandemie, noch bin ich ein Impfgegner.
Ich nehme die Sache wohl nur etwas ernster, als einige unserer Entscheider.
Denn ich sehe, dass wir vor dem kommenden Winter die gleichen Fehler machen, wie letztes Jahr. Und das, obwohl wir mittlerweile eine Immunisierungsquote von um die 80% haben.
Wie wäre es denn, wenn wir mal die Theorie aufstellen, dass die erwähnten Verschiebungen von Notwendigen Operationen und Intensivbehandlungen auf eben diesen Personalmangel schieben? ...oder einfach mal aus dieser Perspektive beleuchten?
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-immunisierung-quote-genesen-100.html
Es wird immer Menschen geben, die sich der Medizin verweigern. Persönlich kann und darf man über solche denken, was man will. Nur solche Menschen sind eben auch Bestandteil unserer "Solidargemeinschaft". Sie zahlen ihre Beiträge in die Kassen der Versicherer. Die nun wegen ihrer Einstellung zu diskriminieren oder anders zu behandeln, passt nicht in das Bild einer Gesellschaft, die sich scheut eine Impfpflicht einzuführen. Denn die haben wir nicht. Impfen ist auch heute noch ein freiwilliger Akt sich persönlich zu schützen. Denn das ist es, was eine Impfung vorrangig ist: Selbstschutz!
Das sie auch sekundär andere schützt, ist leider nur die halbe Wahrheit. Oder wie sollen wir dann Meldungen von 2G Events einordnen, wo sich geimpfte massenhaft gegenseitig anstecken? Oder Meldungen, die uns mitteilen, dass bis zu 25% der Patienten im Krankenhaus geimpfte Menschen sind?
Die Gelddruckmaschine KRANKENHAUS sollte aus der Diskussion nicht ausgeschlossen werden. Denn auch das ist Teil des Problems.
mfg