Wer glaubt, von der SPD nicht genug verarscht worden zu sein, der kann stattdessen die Grünen wählen, um sich dann so richtig vergackeiert vorzukommen.
Das grundsätzliche Problem ist natürlich alleine mit Wahlen nicht zu lösen, da der Parteien-Parlamentarismus ein bourgoises* System ist, das bourgoise Lösungen produziert und alle Teilnehmer über kurz oder lang auf bourgoise Standards normiert. Grundsätzlich prokapitalistische politische Formierungen haben da normalerweise keine Probleme, sich einzufügen, nur antikapitalistische streifen diese ihre Prinzipien über kurz oder lang ab, um ihre Beteiligung zu sichern. Ökologie und Kapitalismus sind natürlich genau so wenig miteinander vereinbar wie Basisdemokratie und Kapitalismus, entsprechend ist die baldige Enttäuschung bei jeder "alternativen" Partei so gut wie sicher, wenn man sich dabei auf parlamentarische Prozesse verlässt. Die Grünen wussten das im Grunde von Anfang an, sonst hätten sie nicht gleich solche Komplikationen wie das Rotationsprinzip eingeführt. Als die Funktionsträger daran gingen, diese Sicherheitsmechanismen zu entfernen, hatten sie die Grenze ihrer Nützlichkeit erreicht.
*) Hier ist der Bourgois gemeint und nicht der Citoyen...