SweetKarin schrieb am 01.07.2016 20:54:
Wir importieren häufig genau die Waren aus anderen Ländern, die hier bei uns, aufgrund von hohen Umweltauflagen, nicht wirtschaftlich zu produzieren sind. Wenn in China dieselben Umweltauflagen wie hierzulande zu beachten wären, würden die Preise schon mal anziehen.
Dann sind die Lohnkosten in der dritten Welt extrem niedrig im Verhältnis zu unseren. Wir importieren also auch immer ein wenig „billige Arbeitskraft ausnutzen“, wenn wir uns von dort ein Produkt kaufen. (Die Ausrede: Schafft dort ja Arbeitsplätze, lass ich nicht gelten, das hat andere Ursachen, dass dort nicht ausreichend Arbeitsplätze existieren).
In Brasilien z.B. wird Soja angebaut, damit wir hier unsere Rinder füttern können. Damit importieren wir massiv Biomasse, die dann in Form von Gülle unsere Flüsse belastet. Wir selbst könnten dafür soviel Fläche gar nicht zur Verfügung stellen.
Richtig. Die dt. Gesamtfläche von 0,35 Mio qkm (Brasilien 8,5) gäbe nicht einmal 1/10 her, um die von unsereins ersehnte Biomasseversorgung zu decken. Da das Problem EU-weit besteht, muss unsere Biomasse irgendwo in der Ferne anwachsen, auf Flächen, die über 9 mal so gross sind wie DE.
Deine Kenntnisstand zu China scheint über 10 Jahre veraltet.
Der chin. Big Boss hatte sich sich nun mal in den Kopf gesetzt, jedes Jahr 20 Mio. Industriearbeitslpätze zu schaffen. (Frag mich nicht, ob er das schicker fand als die Arbeit im Reisfeld.) Das schaffte er ein paar Jahre durchzuziehen. Mittlerweile kann er die Kaufhausregale an der asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Küste allein beschicken.
Als sich die 3 Industriezentren an der chin. Küste ausdehnten, hat man die schicken neuen Fabriken bestimmt nicht in die Kloake gesetzt.
Bei energieintensiven Fabriken im Hinterland mag es sein, dass die nicht so umweltschützend sind. Aber die dortigen Millionenstädte entstehen ja auch nicht aus dem nichts.
Wenn nach 2 Tagen der Aschekasten von E-Werk nicht geleert wurde, fassen wir uns alle bei die Hände und pusten ganz kräfig - in der Hoffnung, dass sich dieses olle Windrad dreht. So ein sechmonatiger Schnellkurs könnte vielleicht lehrreich sein, um vom irren Primärenergiebedarf von 5500 Watt runter zu kommen. :-)