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Avatar von MarcoS
  • MarcoS

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2000

"von ca. 15.000 $ werden nicht mehr relevant glücklicher,"...

Wird bei solchen Aussagen und bei denen die der Artikel im Allgemeinen tätigt eigentlich auch mal weitergedacht?

Vor allem im Westen ist es in letzter Zeit ein Graus zu beobachten, wie sich die tatsächliche Politik von der kommunizierten entkoppelt hat. In Deutschland wurden die Renten auf private Füße gestellt und die Rentner damit an die Aktienmärkte getrieben. Die Märkte können demgegenüber nur wachsen und die Rendite liefern, wenn der Rubel rollt und die Schlote rauchen.

Gleichzeitig laufen dann Leute auf der Straße rum und predigen Konsumzurückhaltung, Nachhaltigkeit und noch stärkeres Bevölkerungswachstum durch Einwanderung.

Das wiederum freut das produzierende Gewerbe, da sich kaum einer wirklich über Lohn-Nullrunden beschwert weil man sich im Konsum ja eh ökologisch bewusst zurückhält. Der ganze Scheiß wird dann in Bremerhaven auf Halde gelegt und eben nach China und USA geschippert. Denn denen haben sie noch nicht so in's Gehirn geschissen (pardon my french).

Herr Klimenta: Sie wollen das Wirtschaftssystem ändern? Kein Problem, dann reden wir da drüber. Aber der Angriff auf den Freihandel und dies auch noch ökologisch verbrämen. Das geht überhaupt nicht!

Egal ob Verkehr, Nahrungsmittel oder Ressourcenverbrauch: Hinter jeder Ecke wartet immer einer, der uns erzählen will, dass das alles kein Problem ist, wenn wir nur den Gürtel enger schnallen. Dann können wir problemlos auch 100 Millionen Deutsche ernähren. Zur Zeit sind ja die Schäden durch Fleischproduktion "en vogue". Das Wort Überbevölkerung _darf_ nicht in den Mund genommen werden: Wir haben ein Problem mit dem Fleischkonsum, nicht mit der Zahl der Konsumenten.

Nahrung: Alles kein Problem. Wir müssen nur weniger wegwerfen, dann schaffen wir das auch ohne GMO und können 10 Mrd. Menschen ernähren. Siehe SWR2-Forum von letzter Woche.

Da ist nicht einmal das Wort "Überbevölkerung" gefallen.

Verkehrsplanung EU für die nächsten 10 Jahre? Wir brauchen mehr ÖPNV und "shared mobility" weil es mit dem Individualverehr nicht mehr so weiter gehen kann. Kein Platz mehr. Überbevölkerung? Auf keinen Fall.

All dies natürlich nie bis zu Ende gedacht. Da sonst das Gedankenmodell an die Grenzen stoßen würde. Stattdessen wird, wieder einmal, Konsumzurückhaltung gepredigt und der Welthandel angegangen.

Diesen ganzen Salonsozialismus und die Lifestyleökologie können Menschen wie Klimenta nur betreiben, weil immer pünktlich das Öl aus Saudi-Arabien und das Gas aus Russland kommt. In Gedanken natürlich schon längst substituiert durch EEG.

Machen wir uns nichts vor. Irgendwann wird es die "emissionsfreien Kreislaufwirtschaft" geben. Aber vorher werden sich 10 Mrd Menschen in Stück reißen*. Die paar hundert Millionen, die dann noch übrig sind, die haben hoffentlich die Chance auf eine nachhaltige Zukunft.

Umweltfreundlich und Riester-Rente, das geht so nicht zusammen Herr Klimenta.

*: Nahrungs-, Wasser-,Ölkrise. You name it. Whatever comes first.

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