Ich würde die Option der Minderheitsregierung nicht völlig außer Acht lassen. BSW hat bereits angekündigt, dass sie sich in ihren Voten nicht durch die AfD beeinflussen lassen würde, also in dem Sinne, wie das die etablierten Parteien machen: Wenn die AfD für irgendwas ist, dann sind wir schon mal dagegen. Sahra Wagenknecht würde ich also zutrauen - und das nicht verkehrt finden - Vorschläge zu machen, und wenn die AfD sie unterstützt, werden sie umgesetzt, und andernfalls eben nicht.
Ich finde es sowieso albern, ja eigentlich demokratieschädlich, immer entlang von Parteigrenzen (Fraktionszwang) und jetzt zusätzlich unter Abstandsgebot zu "Brandmauern" zu entscheiden. Jede Abgeordnete ist ihrem Gewissen verpflichtet - warum kann man nicht einfach mal als "Hinterbänkler" einen Abstimmungsentwurf einbringen, und dann wird nach persönlichem Gusto entschieden, und wenn's eine Mehrheit gibt, spielt es keine Rolle, wer gerade Ministerpräsident ist.