In der Theorie ist das richtig, die Praxis spricht aber dagegen.
In der Praxis gibt der Abgeordnete seinen Job auf und macht seine wirtschaftliche Existenz vom politischen Betrieb abhängig. Für 5 Jahre könnte er damit wirklich unabhängig sein.
Im sechsten Jahr aber müsste er wieder in seinen alten Job zurück, in welchem 5 Jahre an ihm vorbei geflossen sind. Als Programmierer z.B. eine Ewigkeit und damit nicht mehr vermittelbar.
Also muss sich der Abgeordnete auf seine Wiederwahl konzentrieren und dafür ist es nun einmal hilfreich, wenn man zuvor seiner Fraktion und seiner Partei nicht ans Bein gepieselt hat.
Ergo Fraktionszwang.