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  • Raumflieger

391 Beiträge seit 12.08.2024

Re: Was ich über die Grünen in Kreuzberg gelernt habe ...

Machen wir's mal so: die Bundesrepublik marginalisiert den Osten durch die Bank weg. So Sprüch wie "es leben mehr Menschen in NRW als im gesamten Osten" gehören da mit dazu.

Wenn sich die Menschen nicht mehr vertreten fühlen, wählen sie eben eine andere Partei. Den Zustand haben wir bereits überschritten: denn auch das "Anderswählen" bringt nichts mehr. Also wird eskaliert auf das, was am meisten ärgert: Sitz- und Bedeutungsverlust. Nur das verstehen unsere Abgeordneten - und genau deshalb haben vor allen Dingen die Protestparteien BSW und AfD an Stimmen gewonnen, bei allen drei Landtagswahlen.

Ich hab keine Lust, dass die Bundespolitik sich allein an Bayern oder NRW orientiert, die soll gefälligst alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Und da gilt zuerst, dass die Lebenswirklichkeit wieder Tagespolitik wird. Denn so wie's im Osten ganze kaputtgespielte Landstriche gibt (ganz ohne AfD-Beteiligung), gibts das auch in den alten Bundesländern. Das katastrophale Versagen von Bundes- und Landespolitik, den Alltag der Menschen zu verstehen und abzubilden, und das seit über 25 Jahren, hat die AfD überhaupt erst stark gemacht.

Am Ende bleibts dabei: Schluss mit teurer Symbolpolitik, schluss mit der wirkungslosen Klimapolitik und schluss mit der Kriegsunterstützung. Das ist das, was die Menschen im Osten wollen, da gibt es keine Mehrheit für den Waffengang. Und sei es allein aus dem eigennützigen Grund heraus, dass der Osten schonmal von den Sowjets besetzt worden ist und man den Russen lieber nur als Gast, aber nicht als Soldat wieder im Land sehen möchte.

Man kann der AfD die Grundlage entziehen, indem man der Menschen Alltag ernstnimmt und deren Lebenswirklichkeit zur Agenda macht. Alles andere sollte zweitrangig sein.

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