Vorab, ich bin nicht – und war nie – Philosoph, sondern wo ich Philosophie vorfinde (wie vorliegend) bin ich die „Fliege an der Wand“ wenns erlaubt ist. Vielleicht gibts was zu lernen.
Der Wissenschaftsphilosoph Peter Janich (1942-2016) bezeichnete Naturalismus in einem Essay im Spiegel einmal als Gläubigkeit gegenüber den Naturwissenschaften und lag damit meiner Meinung nach ganz richtig.
Hervorhebung der Gläubigkeit von mir. Ich sehe Glaube als ein seelisches Grundbedürfnis und erinner an das bon mot von (vergessen wer): seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben glauben sie an alles Mögliche. Also Zustimmung: wenn Gott tot ist, nehm ich was übrig bleibt.
Der Haken: Gott ist nicht tot, aus dem schlichten Grund, er ist kein Ding das tot sein kann. Sondern er ist seelischer Kulminationspunkt für unseren christlich-abendländischen Ethos. Geber von Lebensregeln.
Dass das dem Mensch nicht klar ist (und nicht sein kann) liegt daran, dass er schlicht zu nah dran ist. Da hilft auch kein Abitur.
Nachtrag
Die abgemilderte Form des Genderns im Artikel ertrage ich mit Fassung. (Betonung auf ertrage!)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2021 13:55).