Ein Denkfehler verschwindet nicht durch Wiederholung oder extensive Darlegung. Deckers substantialistischer Geldbegriff führt ihn in die Irre, in die er sich dann umständlich verläuft. Geld ist kein Ding, Geld ist eine Funktion, in letzter Konsequenz die Form, in der eine Wirtschaft Güter, Waren und Dienstleistungen austauscht.
Zwischen Fiat- und Krypto-Währungen gibt es einige Unterschiede, aber in beiden ist Geld sozusagen zu seiner Natur gekommen, die Virtualisierung ist vollkommen, spätestestens seit Aufgabe des Goldstandards gilt das für jede staatliche Währung. Das war die letzte Brücke zur physikalischen Welt, die aber, nochmals seis betont, Geld immer schon äusserlich war.
Die Austauschbedingungen, Terms of trade, werden von gesellschaftlichen Machtverhältnissen bestimmt. Es gibt kein objektiv richtiges oder gerechtes Verhältnis. Man mag eine Vorstellung davon haben, wie lange man arbeiten müssen soll, um sich ein Kilo Brot erstehen zu können. Aber die je reale Dauer ist vollständig fungibel. Daran änderte sich nichts, wenn nur noch eine Krypto-Währung für den Austausch zur Verfügung stünde.
Und nochmals, um Missverständnisse zu vermeiden. Mit diesen Feststellungen ist kein Plädoyer für den Bitcoin verbunden, der schon nur aufgrund des seiner verunglückten Konstruktion geschuldeten Verschleisses an Energie abgeschafft gehört.