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  • SoShy

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2018

Wenn Bitcoin kein Tauschmittel ist

ist es dann nicht falsch den Sinn oder Unsinn von Bitcoin über die Tauschmittelfunktion einer Währung beweisen zu wollen?

Vielleicht sucht Hr. Decker ja an der falschen Stelle nach einem Sinn. Vielleicht wäre er erfolgreicher hätte er die Werterhaltfunktion des Bitcoins berücksichtigt. Ach das geht ja auch nicht, da Bitcoin keinen Wert haben kann. Es hat keinen intrisischen Wert, also muss es wertlos sein. Oder der Wert ergibt sich aus der Irrationalität der Markteilnehmer. Die 50.000 Euro sind ja nicht garantiert, die können morgen schon verschwunden sein. So wie bei jeder anderen Ware oder jeder anderen Währung ebenfalls. Wobei es bei den staatlichen Währungen jemanden gibt, der für den Wert der Währung haften wird. Das ist der Bürger. Er wird alles abgeben müssen, damit der Staat seine Schulden begleichen kann. Den gibt es bei Bitcoin nicht.

Aber vielleicht ist es bei Bitcoin ja so zu sehen wie bei der Abteilung eines Hedgefonds die jedes Jahr 10 Mio Dollar verschleudert, weil sie hochriskant und somit stark gehebelt gegen den Markt wettet. Bricht z.B. der Dow Jones nicht ein, sind die 10 Mio verloren. Jedes Jahr, 20 Jahre lang. Und trotzdem sind die Leiter des Hedgefonds zufrieden, denn 2008, als der Dow Jones einbrach, hatte unsere kleine Abteilung einen Gewinn von 200 Mio Dollar generiert und somit das Überleben des Fonds gesichert. Ist Bitcoin vielleicht so etwas wie ein ein Hedge gegen den Strich?

Falls ja, hätte Herr Decker natürlich und auf den ersten Blick recht mit seiner Ansicht, dass die Investition in BC rausgeschmissenes Geld sei. Ganz so als würde er - für sich genommen - unsere kleine Hedgefond Abteilung beurteilen. Sinn macht die Abteilung nur im Verbund mit dem gesamten Unternehmen und über einen längeren Zeitraum gesehen. Und da mag Herr Decker zu kurz gesprungen sein.

Vielleicht ist der Bitcoin ja nicht mehr, als ein Hedge auf die Fiatwährungen dieser Welt, gedacht für den Tag, an dem die Finanzminister der grössten Staaten der Welt alle Vermögen Ihrer Bürger einziehen und eine neue Fiatwährung auflegen müssen. Dann hat unser Bitcoin Besitzer auf dem Girokonto 40 Neumark und einen Bitcoin auf seinem Stick.

Hat der Währungscrash nur im EU Raum stattgefunden ist unser Bitcoinbesitzer in Neumark gerechnet wahrscheinlich Millionär. Fand er weltweit und parallel statt ist sein Bitcoin vielleicht nicht mal veräusserbar, also aktuell nichts wert. Dann hätte BC den selben Weg genommen wie das Girokonto und die Lebensversicherung unseres Bürgers. Mit einem kleinen Unterschied. Es bliebe immer noch das Recht auf einen BC und die Möglichkeit einer positiven Zukunft. Das Giro und die LB sind dagegen vermutlich entgültig abgewickelt oder auf einen geringen Restwert eingedampft. Ohne Aussicht auf eine Besserung.

Nein unlogisch ist das alles nicht, ich würde es eher als vorsichtig und sorgfältig bezeichen. Hätte ich Geld zum übrig, hätte ich einen Teil davon in Bitcoin.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.11.2021 12:20).

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