Es ist das rassistische Herrendenken, das vielen Russen innezuwohnen scheint, in dem sie sich zivilisierter und anderen überlegen wähnen und meinen, andere Menschen wie Tiere behandeln zu dürfen. Wir Deutsche können ein Lied davon singen, was es heißt, einem aggressiven Despoten hörig zu sein, der sowohl im eigenen Land als auch in seinen Nachbarländern nur Leid verbreitet und mit seinen "Lehren" in die Irre führt.
Tatsächlich scheint es, als bestünde die einzige Hoffnung für das russische Volk darin, genau wie die Deutschen als Besiegte ihre Geschichte aufarbeiten zu müssen, um die Chance zu bekommen, im heutigen Zeitalter Europas, mit seinem liberalen Denken anzukommen und echte Demokratie kennenzulernen. Jedoch wäre dazu ein Krieg in Russland selbst notwendig, den absolut niemand haben will.
Die Russen in der Ukraine zu besiegen wird sie künftig nur davon abhalten, westliche Länder anzugreifen. In gekränkter Eitelkeit werden sie umso mehr Anstrengungen unternehmen, ihre Satelitenstaaten noch mehr zu gängeln oder sie gar ganz einzuverleiben. Russland wird sich selbst völlig vom Westen abschotten und noch tiefer in sein rückwärtsgewandtes Dasein versinken, wie so viele andere Länder in vergleichbarer Situation.
Daraus erwächst Neid und aus diesem noch mehr Hass auf "den Westen". Wir aber haben spätestens seit Afghanistan gelernt, dass man kein absolut rückständiges Land von außen demokratisieren kann. Man kann nur Länder, die sich bereits selbst auf den Weg in eine demokratische Zukunft gemacht haben, in diesem unterstützen.