Weshalb unterstützen die angeblich „Linken“ den autoritären Ordnungsstaat? Reihen sich ein in die Phalanx der Diffamierer, Verleumder und Beschimpfer von Maßnahmenkritikern, denen übel nachgeredet wird? Ist das die Lust daran, vermeintlich straffrei Menschen beleidigen zu dürfen, weil man ja auf Regierungs- und „Leitmedien“-Seite steht? Endlich einmal?
Weil die Politik der Partei „Die Linke“ gerade in Richtung rechts geht? Stärkung der Nato, Ja zu Auslandseinsätzen, Unterstützung von Kaufhaus-Kapitalisten (s. Berlin-Hermannplatz), Zerschlagung und weitere Privatisierung der S-Bahn-Berlin – das soll „links“ sein?
Meine Meinung: „Links“ findet gerade nicht statt. Es ließe sich glaubhaft bezweifeln, dass es die überhaupt noch gibt. Der alte Spruch: „Wer hat uns verraten ...“ muss ja zwingend erweitert werden, um Linke und Grüne.
Mein Verständnis von „links“ war („ist“ kann ich bei dem Verhalten angeblicher Linker nicht mehr sagen), Dingen auf den Grund zu gehen, genau zu bezeichnen, Missstände zu benennen und vor allem Position zu beziehen, Position für die Unterdrückten, die Ausgebeuteten und neue Wege aufzuzeigen, die in eine sozial gerechte Welt führen könnten. Von den sich selbst als „links“ bezeichnenden Akteuren in Politik und Presse ist davon nichts mehr zu sehen. Sie geben allenfalls das Bild behäbiger, olle Parolen wiederkäuender, selbstgerechter Individualisten ab, die ihre Nische gefunden haben und soziales Handeln verabscheuen, wie der Teufel das Weihwasser.
Hat sich was mit der Bezeichnung „links“.
Die etwa 450.000 (+ x) Demonstranten vom Samstag waren friedlich, freundlich, diskussionsbereit und haben gültige Auflagen weitgehend befolgt. Der Innensenat von Berlin hat die Urteile von VG/OVG ignoriert und massiv versucht, die Demonstration zu behindern, zu stören und massiv versucht, zu provozieren. Bestes Beispiel: Der Kessel in der Friedrichstraße. Durch die Herstellung dieses Kessels hat sich der Innensenat als Corona-Leugner geoutet und den Infektionsschutz erheblich behindert, wenn nicht gar aufgehoben. Die Gesundheit der Eingekesselten war dem Innensenat dabei offensichtlich genauso schnurz, wie die Gesundheit der dort eingesetzten Polizeibeamten. Der Innensenator, der sich als Antidemokrat erwiesen hat, indem er ein Demoverbot mit Inhalten begründen wollte, wollte anscheinend seine politischen Ansichten mit Gewalt durchsetzen. Tolles Bild, dass der Senat von Berlin da abgegeben hat. Angeblich „Rot-rot-grün“. Von wegen.
Und wenn ich auch hier, in Tp, lese, dass wieder einmal der normale Bevölkerungsdurchschnitt mit den mittlerweile üblichen Beleidigungen bedacht wird, dann kann ich nur sagen: Nein, so nicht. Wer glaubt, links zu sein und noch in den Spiegel schauen möchte, der muss sich anders positionieren oder überhaupt positionieren.
Wenn es heißt, diese Bewegung sei „rechtsoffen“, distanziere sich nicht von mitlaufenden Rechten, dann ist das keine sachgemäße Berichterstattung. Diese Bewegung ist auch „linksoffen“. Es steht jedem frei, mitzumachen. Wenn mehr „Linke“ mitmachen würden, wäre der Anteil „Rechter“ geringer. Und davon abgesehen: Wäre ja auch mal nett, wenn in diesem Zusammenhang über „agents provocateurs“ berichtet werden würde, wie der Trupp, der am Reichstagsgebäude aktiv war.
Anscheinend ist es nicht mehr Usus bei Journalisten, irgendwo vor Ort zu sein und sich selbst ein Bild zu machen. Da wird aus dem Polizeibericht abgeschrieben, werden die Pressemitteilungen von Politkern übernommen, unhinterfragt, und die eigenen Vorurteile in Kommentarform gegossen. Das ist die „linke“ Presse heutzutage.