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  • Freiherr von Dosenbier

206 Beiträge seit 24.03.2006

Aufklärung hilft nicht gegen Hass gegen die Gesellschaft

swashbuck schrieb am 13. April 2006 1:24

> Mhm, die meisten werden also zu Rechten aufgrund der
> Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt, so eine Aussage des
> Artikels. Warum treten die Rechten dann auf anderen Menschen rum und
> nicht auf Maschinen und Computern? Das sind die Jobkiller!

Hmm, das ist der Erkenntnisstand der 80er Jahre der alten BRD.

> Aber das ist es ja nicht alleine, dazu gehören ja auch noch
> Ressentiments, Xenophobie und der Hang zu einschneidenden simplen
> Lösungen um ein widriges Symptom zu bekämpfen, sowie der Hang zu
> Geschlossenheit der Gruppe oder Gesellschaft. Hab ich noch was
> vergessen?

Das ist doch blöder Quark. Die Leute hängen den ganzen Tag auf der
Straße rum und fühlen sich von der Gesellschaft schlecht behandelt.
Und dann sehen sie Leute, die irgendwie fremdländisch aussehen und
denen es angeblich besser geht. Die Logik, die darauf folgt ist seit
dem Dritten Reich nicht viel weiter gediehen, es fehlen zwar
einschlägige Werke wie die Protokolle der Weisen von Zion, aber ein
paar Flaschen Bier ersetzen jede fehlende Ideologie.

Und manchmal, wenn gerade kein ausländisch Aussehender oder sonstwie
sich irgendwie als Nicht-Deutscher ausweisender zur Hand ist, wird
eben einer herdefiniert, der sich selber Jude oder Sonstwas nennen
muss. Es kommt nicht wirklich drauf an.

Angeblicher Gruppenzusammenhalt? Lächerlich. Außer bei den
Parteimitgliedern, und da auch nur solange, wie der Wind in die
richtige Richtung weht.

> Aufklärung tut not!

Was willst Du aufklären? Die Leute sind der letzte Abschaum, und sie
wissen das auch. Ihr ganzes Leben lang werden sie keinen Job finden.
Biertrinken ist der einzige zur Verfügung stehende Lebensinhalt.

Wenn Du denen Bilder von KZ-Opfern zeigst, sagen die, ist doch gut,
klar, das wollen wir wieder. Die Schieben einen mordsmäßigen - und im
übrigen völlig berechtigten - Hass auf die Gesellschaft. Und
projizieren den dann irgendwohin. Ist eigentlich egal, wohin.

> Es sind nicht die Ausländer, Migranten und
> Asylanten welche die Arbeit so sehr verknappen, es ist die
> Technologie die wir tagtäglich benutzen, produzieren und exportieren.

Wie gesagt, 80er-Jahre Weisheiten. Geht völlig an den Zahlen vorbei,
aber wenn Du Dich damit besser fühlst...

Jemanden damit belehren zu wollen, ist allerdings eher peinlich.

> Es geht ja noch nicht mal darum das sich diese Gewalt entlädt, die
> muss wohl raus, dumm ists nur das es immer die schwächsten trifft,
> die gar nix dafür können. Aber wer oder was wäre ein besseres Ventil
> als der übliche schwache Sündenbock?

Richtig.

> Wo bleiben die Perspektiven für die Zukunft? Momentan keine da,
> stattdessen nur Aktionismus sowie blinde Wirtschaftsgläubigkeit und
> hilfloses Drehen an den Stellschrauben.

Auch wahr.

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