Wenn in einem Bürogebäude der Feueralarm losgeht, dann gibt es ausgewiesene Fluchtwege und Sammelpunkte. Es gibt auch Myriaden an Brandschutzvorschriften. Das hatte z. B. die Folge, das sehr kurzfristig ein Alarmhorn vor der Bürotür von mir und meiner Kollegin installiert wurde, weil wir beide bei geschlossener Tür den Alarm nicht gehört hatten.
So ist es eigentlich in fast allen Bereichen, in denen es um hohe Sach- und Personenschäden geht.
Nur sehr offensichtlich nicht bei Pandemien - einem der höchsten Risiken für eine globale Zivilisation. Dafür gab es überhaupt keine soliden Pläne und letztlich wurde die Bewältigung zu einer politischen Frage. Mit anderen Worten: ähnliche Leute, die bei uns immer die Brandschutztüren verkeilt und die Fluchtwege zugestellt haben, haben über die "Bewältigung" der Pandemie entschieden. Die Entwicklung ist bekannt, die Folgen noch nicht.
Wenn es da klare Regeln gäbe, gäbe es die ganzen Diskussionen nicht. Aber wenn man den Leuten heute dies und morgen das erzählt, wenn jeder Staat seine eigenen Regeln macht und hier jeder Landesfürst vor sich hinstümpert, erzeugt man eben kein Vertrauen. Damit macht man im Gegenteil klar, dass das eh nur alles eine politische, und damit diskutierbare Problemstellung ist.