2017CP schrieb am 20. Mai 2013 20:00
> Der Hagener Ansatz, die Begriffe erstmal in ihrer geschichtlichen
> Entwicklung zu analysieren, wozu auch die Intentionen und Interessen
> der Begriffsbildner gehören, ist nicht der unsympathischste und
> genügt ganz sicher wissenschaftlichen Ansprüchen. Und so kann man aus
> diesem Interview doch einiges lernen.
Ja, nämlich wie mans nicht macht.
" In historischer Perspektive ist der Begriff der sozialen
Marktwirtschaft zunächst als ein ordnungspolitischer und
sozioökonomischer Terminus in den 1920/30er Jahre entstanden, um den
Aufbau eines funktionalen geregelten gegen einen dysfunktionalen
ungeregelten Markt zu bezeichnen."
Soweit richtig, sie war nötig, um den Krisen des Kapitalismus was
entgegenzusetzen bzw sie nicht in extremer Form entstehen zu lassen.
"Verloren ging das Bewusstsein dafür, dass das, was wir heute
erleben, im Grunde die Verlängerung eines liberalen Projekts ist, für
das die soziale Marktwirtschaft einst angetreten war. Das lässt sich
an einem Beispiel verdeutlichen: Der Umbau des Gesundheitssystems
etwa hin zu einem System der gesundheitlichen Prävention beruht auf
einer sukzessiven Radikalisierung der Verantwortung."
Oh, hier wirds ideologisch. Liberal=böse.
Ein gewisses Maß Eigenverantwortung und die Fähigkeit zu eigenen
Entscheidungen sind liberal und somit abzulehnen. So ähnlich wie die
grünen Übermuttis, die weitaus besser wissen als ich, was gut für
mich ist.
Der Umbau des Gesundheitssystems hat nichts mit der Rückkehr zur
Totalen Liberalität zu tun, sondern eher mit Begrenzen von Auswüchsen
der sozialen Marktwirtschaft (man kanns nämlich auch übertreiben),
die die Kosten für diese aus dem Ruder haben laufen lassen. Eine
Vollkaskogesellschaft kostet halt was.
> Was wir hier sehen, ist der ehrenwerte Versuch einer Abrüstung der
> ideologischen Waffen der Marktreligioten, welcher dem der
Nein, wir sehen hier etwas, wo jemand versucht, den Sozialismus als
allzeit erstrebenswertes Ziel hinzustellen.
"Thomas Bedorf: Das ist der entscheidende Punkt: Einerseits erleben
wir heute eine auf das Individuum bezogene Verantwortlichmachung
durch die Strategien der Privatisierung von Risiken,"
Oh, irgendwoher kenn ich das doch...ahja:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren;)
Und das wird eben grade leicht eingeschränkt.
Ansonsten hat er auch bei Kundenverhalten der Parteien usw nicht ganz
verstanden.
> Der Hagener Ansatz, die Begriffe erstmal in ihrer geschichtlichen
> Entwicklung zu analysieren, wozu auch die Intentionen und Interessen
> der Begriffsbildner gehören, ist nicht der unsympathischste und
> genügt ganz sicher wissenschaftlichen Ansprüchen. Und so kann man aus
> diesem Interview doch einiges lernen.
Ja, nämlich wie mans nicht macht.
" In historischer Perspektive ist der Begriff der sozialen
Marktwirtschaft zunächst als ein ordnungspolitischer und
sozioökonomischer Terminus in den 1920/30er Jahre entstanden, um den
Aufbau eines funktionalen geregelten gegen einen dysfunktionalen
ungeregelten Markt zu bezeichnen."
Soweit richtig, sie war nötig, um den Krisen des Kapitalismus was
entgegenzusetzen bzw sie nicht in extremer Form entstehen zu lassen.
"Verloren ging das Bewusstsein dafür, dass das, was wir heute
erleben, im Grunde die Verlängerung eines liberalen Projekts ist, für
das die soziale Marktwirtschaft einst angetreten war. Das lässt sich
an einem Beispiel verdeutlichen: Der Umbau des Gesundheitssystems
etwa hin zu einem System der gesundheitlichen Prävention beruht auf
einer sukzessiven Radikalisierung der Verantwortung."
Oh, hier wirds ideologisch. Liberal=böse.
Ein gewisses Maß Eigenverantwortung und die Fähigkeit zu eigenen
Entscheidungen sind liberal und somit abzulehnen. So ähnlich wie die
grünen Übermuttis, die weitaus besser wissen als ich, was gut für
mich ist.
Der Umbau des Gesundheitssystems hat nichts mit der Rückkehr zur
Totalen Liberalität zu tun, sondern eher mit Begrenzen von Auswüchsen
der sozialen Marktwirtschaft (man kanns nämlich auch übertreiben),
die die Kosten für diese aus dem Ruder haben laufen lassen. Eine
Vollkaskogesellschaft kostet halt was.
> Was wir hier sehen, ist der ehrenwerte Versuch einer Abrüstung der
> ideologischen Waffen der Marktreligioten, welcher dem der
Nein, wir sehen hier etwas, wo jemand versucht, den Sozialismus als
allzeit erstrebenswertes Ziel hinzustellen.
"Thomas Bedorf: Das ist der entscheidende Punkt: Einerseits erleben
wir heute eine auf das Individuum bezogene Verantwortlichmachung
durch die Strategien der Privatisierung von Risiken,"
Oh, irgendwoher kenn ich das doch...ahja:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren;)
Und das wird eben grade leicht eingeschränkt.
Ansonsten hat er auch bei Kundenverhalten der Parteien usw nicht ganz
verstanden.