n4u schrieb am 17.11.2022 09:50:
>>> Konsumenten diverser Alternativmedien, die Journalisten nicht glauben wollen, dass sie schreiben, wovon sie überzeugt sind, <<<
Und ich dachte nicht die "Überzeugung" sondern Quellen wären Grundlage eines Artikels.
Journalisten transportieren immer eine Meinung oder Überzeugung, bereits die Auswahl der Quellen für einen Artikel ist subjektiv.
Außerdem gibt es auch Artikel, die explizit Meinungsäußerungen darstellen, gute Medien lassen da auch mehrere verschiedene Meinungen zu einem Thema zu Wort kommen.
Der Journalist kann sich nur (wenn er denn seine Aufgabe als Journalist ernst nimmt und sich nicht als "Meinungsbildner" versteht) bemühen, ein Thema von mehreren Seiten zu beleuchten und für jede Sichtweise die entsprechenden Quellen einzubeziehen.
Es ist (um mal Brecht zu zitieren, der es auf ein anderes Thema gemünzt hatte) "das Einfache, was schwer zu machen ist". Dazu muss der Journalist allerdings auch willens und bereit sein, andere Sichtweisen zu Wort kommen zu lassen.
Auf einen Großteil der Journalisten unserer Massenmedien trifft allerdings beides nicht zu, sie verstehen sich als Meinungsmacher oder stecken knietief (oder tiefer) im Opportunismus.