Wie der Artikel anklingen läßt, scheint wir der Blick der Autoren des besprochenen Buches zu eurozentristisch/westlich zu sein!
Man kann China nur verstehen, wenn man einen asiatisch/chinesischen Blick versucht sich anzueignen.
China ist die älteste Zivilisation der Menschheit mit einer Geschichte, die sich nicht mit der europäischen vergleichen läßt. Auch eine europäisch-marxistische Sicht im Blick auf China greift zu kurz.
China war IMMER eine Handelsmacht. Nur in kurzen Perioden seiner Geschichte versucht es Seemacht zu werden und lies schlußendlich seine Flotten verrotten. Das kriegerische Element ist in China unterentwickelt. Jede chinesische Mutter würde einen Kaufmann einen Soldaten als Schwiegersohn vorziehen. Man setzt in China auf die 36 strategischen Theoreme, ohne deren Kenntnis man China nicht verstehen kann. Deshalb geht der Vergleich mit den zu kurz gekommenen deutschen Imperialismus in die Irre.
Die middle income cap ist der chinesischen Führung bekannt und Teil ihrer langfristigen Strategie. Man wird pragmatische Lösungen finden.
Dieser chinesische Pragmatismus ist eine der größten Stärken des Landes. Da Deutsche sehr ideologisch denken, können sie dies nicht verstehen.
In China selbst sieht man den Aufstieg des Landes als Wiedergeburt des alten Reiches der Mitte in moderner Form. Diese Modernisierung kann man besonders in Shenzhen besichtigen.
China sucht keine Bündnisssysteme, anders als der Westen. Es geht pragmatisch Koalitionen mit Ländern ein und diese können wechseln. Ähnlich läuft die neue Seidenstraße, das weltweit größte Infrastrukturprogamm…