Befürworter von Merheheitswahlrecht mit "First Past the Post" behaupten in ihrer Ablehnung des Verhältniswahlrechts oder wenigstens abgemilderter Formen des Mehrheitswahlrechts (Stimmen-Ranking bei Merhfachkreuzen uä.), dass Mehrheitswahlrecht so unglaublich doll stabiler als europäische Systeme sei. Ich weiß nicht, ist die Politik von Clinton zu G.W. Bush zu Obama zu Trump zu Biden "stabiler" als was wir in Verhältniswahlländern haben? Vor 20 Jahren scheiterte die Anything-but-Bush-Kampanje und trotzdem wird heute wieder jeder Wähler von Cornel West zum Satanssteighalter diffamiert. Einfach mal anerkennen, dass das US-Wahlrecht in Zeiten, als behufte Postkutschen die einzige Möglichkeit waren, Informationen aus dem ganzen Land nach Washington D.C. zu schicken, vielleicht mal in seiner Form notwendig war, aber seit der Erfindung schnellerer Informationsübermittlungen durchaus verändert werden dürfte.
P.S.
Und das Wahlcomputer dazu führen würden, dass Wahlen angezweifelt werden, konnten wir uns schon auf Chaos Communication Congresses vor 20 Jahren anhören. Einfach mal den Müll abschaffen und anständig reproduzierbar per Hand auszählen, wäre vielleicht ein interessanter, kleiner Schritt. In dem Aspekt ist es besonders absurd, dass ein Wahlmännersystem aufrechterhalten wird, das auf Postkutschentransportierbarkeit achtet, während das Auszählen der Stimmen per Computer erfolgt...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.01.2024 15:31).