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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Re: Windräder töten Wale

ollid schrieb am 02.01.2024 13:35:

Windräder nicht direkt, aber Unterwasserrammungen für Fundamente von Windrädern können ein Problem sein.
Dabei entstehen sehr starke Schallwellen.
Dagegen hat man deshalb so genannte Blasenvorhänge entwickelt um diese abzuschwächen.

https://www.bioconsult-sh.de/projekte/hydroschall
https://www.academia.edu/29226536
https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/das-passiert-wenn-das-meer-zu-laut-ist/

Es gibt da durchaus ein Problem, welches Wale theoretisch verrückt machen und an die Küste treiben kann.
Trump übertreibt und vereinfacht natürlich wie immer.
Aber der hier verlinkte "Faktencheck" des Guardians, der dieses Problem nicht mal erwähnt, und es als völlig substanzlose Spinnerei abtut, ist auch nicht besser.

Man vertreibt Tiere sogar absichtlich vorher aus dem direkten Umfeld der Rammarbeiten, da ihnen sonst die Trommelfelle platzen könnten.
Der zulässige Grenzwert in deutschen Gewässern sind 160 Dezibel in 750 Metern Entfernung.
Ein Gewehrschuss in einem Meter Entfernung ist deutlich leiser.

Danke! Auch ich habe es für einen immensen faux pas insbesondere der US-amerikanischen Presse gehalten, ihre Berichterstattung ein Stück zu weit durch ihre ideologisch-politischen Haltungen verzerren zu lassen.

Der adäquate Umgang ist stets die maximale Transparenz und das Argument zur Sache.
Es wäre allemal besser, das Argument von Trump aufzugreifen und dann Experten, die von genau diesem Thema etwas verstehen, zu Wort kommen zu lassen: Also Leute, die im Anlagenbau und Arbeitsschutz tätig sind und beurteilen können, wie laut so ein Bau werden kann, und vielleicht noch Meeresbiologen, die etwas dazu sagen können, wie empfindlich das Hören der Wale ist und wie man sie schützen kann.

Man hätte dann vielleicht zu dem Schluss kommen können, dass Trumps Argument theoretisch richtig ist, aber man durch mittlerweile implementierte Schutzmaßnahmen und -Protokolle diesen Schaden von den Walen weitestgehend weghalten kann.

Daraufhin hätte man jemanden von den Umweltschutzorganisationen zu Wort kommen lassen können, der überprüft hat, wie oft und flächendeckend diese Schutzmaßnahmen in den letzten Jahren auch tatsächlich eingehalten wurden.

So hätte man eine richtig gute und sinnvolle Debatte erhalten, an deren Ende dann sogar ein konstruktives Ergebnis herausgekommen wäre.

Aber einfach nur zu sagen "Alles falsch, weil Trump" (und analog dazu: "Alles falsch, weil Biden"), ist für das eigene Argument einfach schlecht. Das eigene Argument muss in der Sache überzeugen und wenn man es nötig hat, das eigene Argument ausschließlich damit gut aussehen zu lassen, dass man den Argumentgegner fertig macht, dann hat man den Sinn und das wesen einer Debatte nicht verstanden.
Und diesen Vorwurf müssen sich in den USA leider alle politischen Lager und ein überwiegender Teil der Presse gefallen lassen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.01.2024 15:11).

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