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mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

von der begrenztheit hierarchischen denkens

Ottokar Domma schrieb am 13. Juni 2008 09:06
> frajo rolofs schrieb am 13. Juni 2008 08:20

>> ein komma nach "unabhängigkeitskrieg" wäre weiser gewesen.
>> denn ob dieses "ergebnis" eher auf den unabhängigkeitskrieg oder
>> doch eher auf die kolonialisierung zurückzuführen ist (ohne
>> kolonialisierung kein unabhängigkeitskrieg, n'est-ce pas?), sollte
>> nicht der diskussion vorenthalten werden.

> Das Weltbild ist zu einfach. Es gab Kolonialmächte, die die Kolonien
> gnadenlos ausgebeutet haben. Es gab jedoch auch Kolonialmächte, die
> in Kolonien investiert haben. Infrastruktur, Gesundheitswesen,
> Bildung. Gerade die Franzosen gehören zu denen, die investiert haben.

diese aussagen wurden weder gemacht noch bestritten, auch nicht
implizit.

...
> Die pauschale Behauptung "Kapitalisten wollen alles so billig wie
> möglich" ist falsch. Richtig ist "Kapitalisten wollen eine so hohen
> Nutzen wie möglich". Und der Nutzen ist Kosten - Einsatz.

hat niemand bestritten. wobei natürlich so eine entscheider-bande (um
die diskussion mal vom allzuengen korsett "kapitalismus" zu befreien)
durchaus mitunter zum schluß kommen kann, daß die vernichtung aller
einwohner einer stadt  "sich lohnt". siehe mme. albright (herrn
fischers geistige patentante) mit ihrem historischen malmot "it's
worth it" auf die frage nach der vertretbarkeit der inkaufnahme einer
halben million umgekommener irakischer kinder.

ich weiß zwar nicht,  welches weltbild mir oben unterstellt wurde,
aber mein weltbild ist sicherlich nicht das hier unausgeprochen
unüberhörbar favorisierte weltbild "kolonienhaltung kann auch
moralisch vertretbar sein".

lies doch bitte noch einmal der strugatzis "es ist nicht leicht, ein
gott zu sein". :)

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