pi-circle schrieb am 10.03.2024 12:37:
Was mit der Energie läuft: vgl. aktueller Bericht des Bundesrechnungshof
Hauptkritikpunkt: Schönfärberei und Schönrechnerrei der Energiewende.
Bei der dritten Lesung des Atom-Ausstiegsgesetz von Rot-Grün vor 23 Jahren lag den Abgeordneten ein Bericht aus dem von Jürgen Trittin (Grüne) geführten Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vor. Nach diesem Bericht gab es für den Ausstieg zwei Szenarien: Entweder Ausbau von Kohle und Gas oder Ausbau von Erneuerbaren und Gas. Beides steht im Widerspruch zu Klimazielen und auch die steigenden Kosten für Industrie und Endverbraucher wurden seinerzeit schon vorher gesagt.
Doch entsprechende Kritik von Abgeordneten, die aus dem Bericht zitierten, wurden genau so zurückgewiesen wie jetzt der Bericht des Bundesrechnungshofes.
Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass bei der Energiewende Menschen den Ton angeben, die von Technik kaum eine Ahnung haben, aber von der Hybris beseelt sind, sie hätten den vollen Durchblick. Und daher auf Kritik von außen gar nicht reagieren können, weil sie sich selbst für unfehlbar halten.
Das ist der riesen Unterschied zu Menschen, die eine technische oder naturwissenschaftliche Ausbildung haben und dies als Beruf ausüben. Menschen in diesem Bereich wissen, dass niemand unfehlbar ist und nehmen Kritik in der Regel viel leichter an als Leute, die aus technikfernen Ausbildungsgängen und Berufen kommen aber glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit gepaart mit minimalem Basiswissen ist eine extrem toxische Mischung und mit einer der Gründe, warum die Energiewende nicht funktioniert.
Rot-Grün hätte bereits vor 23 Jahren damit anfangen müssen, Milliarden in die Erforschung von Speichern zu stecken. Dass alle nachfolgenden Regierungen das Thema genau so verpennt haben, macht es nicht besser.