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  • Orpheus66

676 Beiträge seit 12.08.2021

Der Weg zum "neuen Menschen" führt über die Erkenntnis der Sterblichkeit

Ahnt man nicht seither, dass der Mensch seinen Heimatplaneten eines Tages verlassen wird?

Der Mensch weiss es sogar seit jeher! Er verdrängt es nur und das führt zu den unseligen Zuständen, in denen wir uns befinden.

Wer sich bewusst macht, dass seine Existenz nicht mehr als ein Augenzwinkern in der Geschichte ist, die in Jahrmillionen zu messen immer noch nicht erfasst wird, der wird der Erkenntnis dieser Selbstverständlichkeit in seiner allgemeinen Lebenssicht und -führung wohl in anderer Weise Rechnung tragen als derjenige, der diese, seine menschliche Seinsform, für einzigartig, unwiderbringlich und mit allen Mitteln zu erhalten für Wert ansieht.
Das Problem versuchte die Menschheit in ihrer Entwicklung durch Religion zu lösen, deren höchste Aufgabe man allgemein wohl darin definieren kann, dem menschlichen Bewusstsein höhere (göttliche) Erkenntnis über sich selbst zu vermitteln. Da aber Religion - wie so fast alles, was der Mensch so entwickelt hat - missbraucht werden kann und meist auch wird, ist die Glaubwürdigkeit derselben sehr gesunken. Der zunehmende Wegfall religiöser Orientierung aber hinterlässt ein seelisches Vakuum, das nach Füllung sucht, da der Wunsch nach 'rettender Erkenntnis' dadurch nicht erlischt. An Stelle der Religion können sich dann leicht Wissenschaftsglaube, Moralideologie oder aber in sedierter Form Ignoranz im Bewusstsein breit machen, was man massenpsychologisch ein Stück weit steuern kann.

Man könnte es nun weiter philosophisch wie auch psychologisch debattieren, doch fürchte ich, dass dieser Weg sehr wenig Gehör finden wird und die zukünftigen Diskussionen noch weit mehr von materiellen Zwängen bestimmt werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.03.2022 14:56).

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