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  • tzefix

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Re: Das gesellschaftliche Problem der USA ist, dass die Wahl nur

FlinxInFlux schrieb am 06.01.2023 10:34:

tzefix schrieb am 05.01.2023 22:52:

zwischen den ganz Rechten und den Rechten stattfinden kann.

Das ist nicht der Punkt. Das eigentlich Problem ist, dass es stets nur ZWEI Ideen sind, die im Wahlkampf miteinander konkurrieren. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation dominiert eine der Ideen entweder dauerhaft und fundamental oder die Ideen müssen sich stark annähern, so dass die Wahlentscheidung nur noch von Äußerlichkeiten abhängt.

Der Unterschied an "Ideen" zwischen den beiden zur Wahl stehenden Parteien ist leider nicht signifikant.

Wenn man die Wahl zwischen Rechts und ganz Rechts hat, dann hat man nicht wirklich eine Wahl.

Das ist auch daran erkennbar, dass die boshafte "GOP" ganz offen davon spricht, wie sie gegen Minderheiten, bzw, Flüchtlingen umzugehen plant. Die "Dems" sprechen darüber weit weniger offen, pflegen Lippenbekenntnisse zum Humanismus - doch für die Betroffenen ändert sich der Zuzstand kaum oder gar nicht.

Das ist ein bisschen so, als ob man bei uns von der SPD eine linke Politik erwartet - sie aber nie bekommt.

Der Unfug der GOP, den einzig verbliebenen politischen Gegner als "kommunistisch" zu bezeichnen, darf auf keinen Fall ernst genommen werden.

Der Witz ist, und das haben die Midterms imho gezeigt, verfängt diese Erzählung nur bei ganz wenigen Menschen (zum Glück).

Ja. Nur für manche Menschen ist diese Lüge eine Wahrheit.

Es gibt in den USA keine linke Partei, die zur Wahl steht.

Parteien nach unserem Maßstäben gibt es dort eigentlich gar nicht. Die GOP und die DEM sind vielmehr lose Organisationsverbünde mit geringer politischer Macht.

Es gibt aber durchaus erfolgreiche Abgeordnete und Senatoren, die gute linke Politik machen, z.B. Bernie Sanders oder Alexandria Ocasio-Cortez.

Sanders wurde von der eigenen Partei "zurechtgestutzt". Man lässt solchen eher linken Stimmen zwar einen Raum, verhindert dann aber erfolgreich jede linke Politik.

Und der immer als "linker" Vorzeigepolitiker Bernie Sanders ist ja auch nur ein Politiker der Demokraten

Sanders ist nicht Mitglied bei den Demokraten (da geht es schon mal los).

https://de.wikipedia.org/wiki/Bernie_Sanders

- und nicht Politkier eine linken Partei. Und Sanders wurde ja auch von der eigenen Partei "zurückgepfiffen", weil seine Ansichten auch für die Demokraten zu links waren.

Ich weiß nicht, was Du mit "zurückgepfiffen" meinst. Er hat sich in Präsidentschaftsvorwahlen nicht durchsetzen können. Als tatsächlicher Kandidat hätte er bei bundesweiten Wahlen imho nie eine Chance gehabt.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/01/23/pers-j23.html

Das kann man jetzt betrauern, aber ein guter Politiker macht das beste draus.

Flinx

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