Im Bereich Trinkwasserversorgung ist die Infrastruktur in Deutschland historisch bereits so gewachsen, dass in Regionen, in denen es viel Niederschlag, aber keine ausreichenden Grundwasservorkommen gibt – vor allem die Mittelgebirge –, dieses Wasser in Talsperren gesammelt und per Fernleitung in andere Regionen transportiert wird. Verbundsysteme, bei denen mehrere, benachbarte Wasserversorger sich gegenseitig aushelfen können, werden ebenfalls häufiger.
Na. Das ist so nicht richtig.
Also der größte Ballungsraum der Republik hat ein großes Talsperrennetz und besagten Fluss, der für die Wasserversorgung zuständig ist.
Köln, Berlin und Hamburg nehmen Uferfiltrat. (Köln hatte in der Römerzeit eine Fernleitung.)
Stuttgart und ein großer Teil von BaWü wird aus dem Bodensee versorgt.
München und Frankfurt bekommen Grundwasser aus höhergelegenen Regionen.
Dies ist bei Frankfurt mittlerweile ein Problem, weil die Vogelsberg-Region dadurch selbst unter Wassermangel leiden musste.
Also generell ist das System eher ein Auslaufmodell. Wenn es generell trockener wird, dürfte es kaum eine Region geben, die sich bereit erklären würde, jetzt z.B. Berlin mit Trinkwasser zu versorgen. Von der Strecke und den notwendigen Pumpwerken einmal ganz zu schweigen.
Meerwasserentsalzung aus der Ostsee? Aufwändig und teuer.
Und das Schlimmste: Das erfordert ja ein planvolles Vorgehen!
Meine Prognose: Da wird in Berlin nur geschwafelt, bis der Arzt kommt und irgendwann werden dann die Pumpen abgestellt. Das geht dann noch ein paar Tage gut, bis dann in Berlin das Grundwasser größtenteils verschwunden ist. Und dann ist die Maus einfach aus.
Dann ist Wasserversorgung, wie damals angesagt. Für Trinkwasser ne Runde anstehen und sonst wird dort alles vertrocknen. Da wird die Stadt sich von alleine entvölkern.