M42n schrieb am 08.05.2019 06:53:
Eine Neuregelung der Finanzierung der politischen Parteien ist schon lange überfällig. Die Sache mit den Parteispenden stinkt nach Korruption, selbst wenn sich die Parteien an die unzureichenden Regelungen halten. Besonders fragwürdig ist die Finanzierung der SPD durch ihr eigenes Medienimperium, mit dem sie gleichzeitigt "Meinung machen".
Im Grunde ist das schon von Anfang an so gewesen, nur wurde das, bevor das Internet weltweit Verbreitung fand, kaum erwähnt. Hans Herbert von Arnim ist einer der wenigen Autoren, der diese Thematik schon zuvor in seinen Büchern darstellte:
irwish.de/PDF/Arnim/Arnim-Der_Staat_als_Beute.pdf
irwish.de/PDF/Arnim/Arnim-Das_Europa-Komplott.pdf
irwish.de/PDF/Arnim/Arnim-Die_Selbstbediener.pdf
irwish.de/PDF/Arnim/Arnim-Die_Deutschlandakte.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=PUlPULKvdqI
Und auch Jürgen Roth nahm in seinen Werken kein Blatt vor den Mund:
irwish.de/Site/Biblio/JRoth.htm
Doch wer liest solche Bücher schon? Derartige Kenntnisse, wie man sie aus solchen Schriften erlangt, machen einsam, zumindest wenn man sie im Freundes- und Bekantenkreis oder gar unter Kollegen erwähnt. Das will eigentlich keiner so genau wissen, man könnte sich ja empören und dadurch entblößen. Die Leute würden diese Parteien vielleicht nicht wählen, wenn sie wüßten, was ich inzwischen darüber weiß. Aber welche Parteien könnten sie dann noch wählen? Selbst die LINKE macht da mit ihrer Rosa-Luxemburg-Stiftung fleißig mit. Partei-Stiftungen werden voll & ganz vom Steuerzahler finanziert, obwohl sich die Stiftungen in vielem nicht an gültige Gesetze halten. Die bekannte Journalistin Gaby Weber hat dazu eine Dokumentation veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=FtSDm_-nYR4
Was ich hauptsächlich kritisiere: Alle, die Kinder in die Welt setzen und zu Gehorsam erziehen, tragen dazu bei, daß alles so bleibt, wie's ist, oder genauer, der Trend der Überwachung und Kontrolle jener, die man für die eigenen Machtbedürfnisse benötigt, ins Unermeßliche gesteigert wird. Der größte Teil der heute lebenden Menschen ist noch weit entfremdeter als unsere Vorfahren. Sie brauchen dringend eine feste und strenge Hierarchie im Außen, weil sie in ihrer frühen Kindheit massiv daran gehindert wurden, autonome Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit zu entwickeln. Aus meiner Sicht ist es nicht verwunderlich, daß Narzißten sich zu Positionen hingezogen fühlen, wo sie diese Kontrolle ausüben können, ebenso wie es nicht überrasch, wenn Nekrophile sich um Jobs in Begräbnisinstituten und auf Friedhöfen bewerben oder wenn Kontrollfreaks bei der Polizei anheuern. Die Frage ist doch eher, wie es kommt, daß Menschen so werden, wie man sie allenthalben vorfindet. Der Artikel vom 6 Mai 2019 – Haben Menschen von Natur aus ein Gefühl für Fairness? – ist meiner Ansicht auf der richtigen Spur. Derselben Spur folgte der vor einigen Jahren verstorbene Psychoanalytiker Arno Gruen:
irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen.htm
M42n schrieb am 08.05.2019 06:53:
Das undemokratische Verhalten der Altparteien im Bundestag finde ich widerlich. Sie verstoßen dabei ständig gegen die ohnehin zu laschen Regelungen. Bei Strafe sollten Fraktionszwang, Abstimmung per Handzeichen, namentliche Abstimmung verboten sein. Einzig zulässig sollte die anonyme Abstimmung sein, wo die Abgeordneten unabhängig von ihren Parteien ungezwungen nach eigener Auffassung und sachgerecht abstimmen können, ohne dabei (eigentlich illegale) Sanktionen der eigenen Partei fürchten zu müssen. Und wenn das Parlament wegen zu geringer Anwesenheit nicht beschlußfähig ist, sollten so gefaßte Beschlüsse automatisch ungültig sein, und nicht erst dann, wenn sich jemand daran stört.
Für mich stellt dieses Verhalten in den Bundes- und Landtagen keine Überraschung dar und löst auch keine Verwunderung aus: Narzißten können sich nicht anders verhalten. Sie sind Kontrollfreaks, und je mehr Macht sie erringen, desto stärker stellt sich der Kontrollzwang dar, dem sie unterliegen und den sie kaum als solchen wahrnehmen. Narzißten sind nicht wirklich in der Lage, die Realität mit ihren wirklichen Zusammenhängen zu erkennen, sie haben ihre eigene Realität, in der es um Erfolg, Größe, Ehre, Geld und Macht geht. Allem anderen sind sie mehr oder weniger entfremdet, dafür haben sie keinen Sinn. Und weil der größte Teil der Menschen im Grunde narzißtisch geprägt ist, sollte es auch nicht verwundern, daß die Menschen immer genau die zu ihren Anführern wählen, die die Kacke erst zum Dampfen gebracht haben. Lesen Sie bei Interesse Arno Gruen, um zu verstehen, wie wir Menschen wirklich sind, lesen Sie bei weiterem Interesse vielleicht auch Erich Fromm, der uns in seinen Werken eine grundsätzliche Kritik der modernen Zivilisation hinterlassen hat.
irwish.de/Site/Biblio/Fromm.htm
M42n schrieb am 08.05.2019 06:53:
Was die neoliberale Ausrichtung der deutschen Parteien betrifft, so finde ich dies ebenfalls kritikwürdig. Die "Linke" positioniert sich zwar gegensätzlich, aber wo sie an der Regierung beteiligt sind, machen sie die neoliberalen Spielchen mit. Thilo Sarrazin lobt die "Linke" diesbezoglich, was ich erstaunlich fand:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/landtagswahlen-2016/rot-rot-gruen-thilo-sarrazin-schwaermt-von-der-linkspartei/14453848.html?ticket=ST-1918881-vmHyB1djYV50appsve34-ap2
Eben. Es ist alles mehr oder weniger Heuchelei, mag es auch den einen oder anderen »Naivling« in der Politik geben, der kann sich nicht gegen die Interessen der Mehrheit durchsetzen, und wer sich in diesen Kreisen querlegt, ist schnell weg vom Fenster.