Die gesellschaftspolitisch engagierte EU ist ohnehin schon zutiefst gespalten.
Was in Zeiten der EWG und der EG vor Maastricht und Lissabon noch toleriert wurde von der Kommission und den Parteipolitikern in Berlin (damals Bonn) und Paris, nämlich die konservativen Vorstellungen von Familie, Meinungsfreiheit, Verhältnis zu Staaten ausserhalb der Gemeinschaft, das sind seit rd. 20 Jahre zunehmend Streitpunkte.
Die Wirtschaftsgemeinschaft hätte sich nicht darum geschert, ob Polen Adoptionen nur traditionellen Ehepaaren zugesteht oder Ungarn in Kindergärten keine 3, 4 etc Geschlechter thematisiert haben will. Der heutige Anspruch der Kommission wie auch etlicher Parteien, ihre fortschrittlichen Vorstellungen als "gemeinsame Werte" überall etablieren zu wollen, spaltet die EU.
In bestimmten Themenbereichen ist die EU schon zentralistischer als die USA.