OS-9 schrieb am 09.05.2022 13:33:
...wenn sich der Wertewesten künstlich das Angebot verknappt (nix kaufen Russenware, nur "moralisch" einwandfreie Ware ist OK). Sieht man schon bei Gas/Öl und dabei haben die "bösen" Russen dort noch nicht einmal richtig angefangen der Hahn zudrehen für den Wertewesten.
Klar wird man dann höhere Preise zahlen müssen, da andere mehr nehmen. Unterm Strich ändert sich am Bedarf aber ja nicht viel und am gesamten Angebot am Weltmarkt auch nicht. Ausser natürlich, Russland verkauft einen guten Teil nicht mehr. Russland hat ja das gleiche Problem andersrum - der gesamte Westen als Kunde fällt dann weg, womit man die gleichen Mengen an den Rest der Welt verkaufen muss, absehbar wohl eher billiger als teurer. Denn der Rest der Welt muss ja auch irgendwie zum Umstieg animiert werden. Insofern ist doch absehbar, dass es letztlich nur eine Neuordnung geben wird, wer wo kauft. Achja: Ein guter Teil einer befürchteten Verknappung ist offensichtlich jetzt schon eingepreist.
Und geht die produktive Industrie den Bach runter, folgen die Dienstleister alsbald. Dann schmelzen die Steuereinnahme wie 'ne Schneeflocke im Hochofen.
Die Genderbeauftragen/Germanisten/etc. kriegen dann höchstens noch Jobangebote als Kartoffelsetzer. Viel Spass dabei.
Das wird sich zeigen. Ich glaube da jedenfalls nicht als automatische Folge dran. Der einfachste denkbare Hebel wäre ja etwa offensichtlich die Steuern auf Energie massiv zu senken, da könnte man diese selbst bei einem Vielfachen des Preises noch billiger an die Endabnehmer liefern. Im Zweifel subventioniert man Energie. Klar muss das irgendwie wieder ausgeglichen werden im Haushalt.
Ob Russland andererseits tatsächlich eher auf gute Teile der Einnahmen verzichten kann, die man schlicht gar nicht substituieren können wird, wird sich zeigen. Denn absehbar wird man woanders eher weniger als mehr Geld für seine Rohstoffe erhalten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.05.2022 13:52).