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  • OmO0815

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Re: Es ist ein politisches Märchen...

GateClosed schrieb am 25.09.2018 14:09:

Du darfst die nun total verwirrten Forenlinken nicht noch weiter ärgern. Die haben schon mehrere Stunden weinend in Embryonalstellung hinter sich. Es muss ja auch ein Schock sein, wenn ein Autor der klar dem linken Rand zugeordnet werden kann, davon schreibt, dass Merkel links einer mittigen Gesellschaft steht mit ihrem "Wir schaffen das!" oder Schäuble mit seinem "Wir können doch sowieso nicht abschieben und sollten besser integrieren".

Die Leute im Chemnitz hatten bis vor knapp 30 Jahren doch noch alles, was sie sich heute wieder innig wünschen: Hermetisch geschlossene Grenzen, keine Migration und ein autoritäres Regierungssystem. Jetzt, einige Jahre und über 2 Billionen Euro Wiedervereinigungskosten später, wollen die Bürger dort plötzlich die Uhren wieder zurückdrehen. Wussten die DDR-Bürger damals denn dort nicht, dass die Gewinnung der eigenen Freiheit auch Pflichten gegenüber anderen mit sich bringen kann? Dass bspw. die eigene Reisefreiheit auch bedeuten kann, von anderen Menschen besucht zu werden?

!989 ist ein ganzes Volk von Wirtschaftsasylanten unter dem Motto "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!" in den reichen Westen migriert. Danach ging es für viele Menschen im Westteil der Republik sozial und ökonomisch nur noch abwärts, weil plötzlich alles Geld für unsere "armen Brüder und Schwestern im Osten" benötigt wurde, denen man ja nun helfen müsse.
Und? Waren unsere nun ehemals armen Geschwister dankbar und zeigten sich ihrerseits solidarisch für die gezeigte Unterstützung? Fehlanzeige! Man hört bis heute von dort nur Nörgelei. Dort, wo verhältnismäßig die wenigsten Migranten leben, breitet sich die dumpfe Ausländerfeindlichkeit am Stärksten aus. Aber was soll man auch sagen, die Fähigsten haben sich aus dem Osten ohnehin schon lange davongemacht. Zurückgeblieben sind dort in vielen Regionen nur die ökonomisch Chancenlosen und sozial Abgehängten, die nun den Rechtspopulismus als politischen Ausdruck für sich entdeckt haben. - OmO

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