Karl Marx würde seine Theorien der heutigen Zeit anpassen.
So würde er Deutschland gar nicht als eigenständiges System beurteilen. Er würde Deutschland als Teil eines globalen Wirtschaftssystems sehen.
So wäre für ihn erkennbar, dass das Kapital die Globalisierung nutzt, um Gewinne in Sekundenbruchteilen um die ganze Welt zu schaufeln - aber dass gleichzeitig für Menschen Grenzen geschaffen werden.
Er würde erkennen, dass über die Unterschiede von reichen und armen Regionen Gewinne erwirtschaftet werden, die um so höher sind, um so höher das Gefälle zwischen reicher und armer Region ist. Daher würde er offene Grenzen für die Lohnabhängigen dieser Welt fordern.
Philosophisch hatte Marx als Schüler Hegels, der wiederum Schüler Kants war, eine rationale Weltanschauung, die direkt auf der Aufklärung basierte. Marx würde den Niedergang der Aufklärung in den heutigen Tagen kritisieren.
Ebenso würde er die fehlende Solidarität unter den Lohnabhängigen kritisieren.
Dennoch stünde für ihn weiterhin außer Frage, dass sich der Kapitalismus am Ende selbst zerstören wird. Diese Zerstörung konnte der Kapitalismus nur dadurch aufhalten, indem er sich in imperialistischer Weise den gesamten Globus einverleibt und schonungslos sämtliche Ressourcen in Anspruch genommen hat. Mehr als dieser Globus steht allerdings nicht zur Verfügung. Damit erreicht der Kapitalismus eine natürliche Grenze, ewiges Wachstum ist nicht möglich. Ein Niedergang ist unausweichlich, die Unruhen und Entwicklungen unserer Tage sind Vorboten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.09.2018 05:32).