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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Was ist denn anders nach Chemnitz?

Nun, Chemnitz war der größte Naziaufmarsch seit Kriegsende. Alle anderen Aufmärsche, die vor kurzem noch große Aufmerksamkeit bekommen hätten, sind plötzlich kleiner als Chemnitz und daher nicht so wichtig. Etwa die in Dortmund, wo dann stattdessen die richtigen Naziparolen gerufen wurden. Chemnitz hat die Grundlage für die Normalität von Naziaufmärswchen gelegt, wie stets mit freundlicher Hilfe der Polizei. Was soll man als Linker da machen? Sich mit der Staatsmacht anlegen? Dann kommt aus allrn Rohren: linke Gewalt. Genau diese Normalität ist das, worauf Presse, tiefer Staat und Polizei systematisch hin gearbeitet haben.

Natürlich darf die Linke nicht zur Merkellinken werden. Insofern schon, dass man die rechte Strategie, einzelne Politiker abzuschießen, natürlich erkennen und verurteilen muss, auch wenn es sich um Merkel handelt. Da ist aber Eingreifen eher unnötig, weil sich dieselbe höchst effektiv zur Wehr setzen kann. Horst Seehofer hatte den Generalangriff geplant, nach Übernahme aller AfD-Thesen inklusive "Merkel muss weg". Eine sichtbare Gegenwehr derselben gab es nicht, aber Horst sah eine Zeitlang aus, als sei er gegen eine Wand gelaufen. Neuerdings hört man ihn wie einen Rohrspatz auf die AfD schimpfen. Dem liegt ja eine Erkenntnis zugrunde: das konservative Lager kann die AfD nicht aufsaugen, schon garnicht durch Übernahme ihrer Thesen. Die AfD bekämpft man, indem man sie bekämpft. Da ist dem Horst doch eine echte Beweisführung gelungen und ich als Mathematiker kann da natürlich nichts dagegen haben. Es muss ja auch mal jemand etwas Nettes über Horst sagen.

Gruß Artur

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