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  • Kalle Paschulke

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2016

Niemand braucht Banken!

von Jochen Hoff, duckhome
http://duckhome.net/niemand-braucht-banken-11413.html

" Das ist doch mal eine tolle Überschrift. Ok. Ok. Ich höre das "Ja aber" Trotzdem zunächst noch einmal ganz grundsätzlich: "Niemand braucht Banken!" Wirklich niemand. Ja die armen Banker brauchen sie und wir brauchen die Zentralbanken und Notenbanken. Aber das war es schon und die Banker können auch was anständiges machen. Man muss sie nur umschulen.

Sofort kommt der Aufschrei "Zahlungsverkehr!". Stimmt. Aber wer macht den eigentlich in Deutschland.Jede Bank für sich selbst in ihren Büchern und die Sparkassen sowie die Postbank übergreifend. Die Geldautomaten werden von Fremdfirmen befüllt und gewartet und wir bezahlen mit unseren Gebühren für diese Dienstleistung.

Ich habe die Zeit noch erlebt, als wir in den Firmen jeden Freitag einen Abschlag in Bar auszahlten und die Weiber vor dem Fabriktor standen, damit der Olle die Kohle nicht gleich beim Lohntütenball versäuft. Das muss man nicht wieder haben und auch wenn die Bankster schon damals gelogen haben um die Leute in "kostenlose" Konten zu drücken, haben wir uns längst damit abgefunden, dass wir alle Kosten des Zahlungsverkehrs haben.

Einige Banken rühmen sich bis heute sie würden uns nur einen Teil der Kontoführungsgebühren direkt aus der Tasche ziehen. Schönen Schrank auch. Es ist doch egal ob ich etwas direkt oder indirekt bezahle, wenn ich es bezahlen muss. Dann doch lieber klare und vor allem ehrliche Zahlen.

Für den Zahlungsverkehr oder die Kontoführung brauchen wir also keine Banken. Eine Verrechnungsstelle würde für das ganze Land ausreichen und tatsächlich weniger Kosten als heute produzieren. Ob auf dem Geldautomaten nun Sparkasse, Deutsche Bank oder Bundesverrechnungsstelle steht, ist völlig egal.

Wenn etwas schief geht machen das heute schon Callcenter mit dieser wunderschönen Wartemusik und in der Bankfiliale zucken alle nur hilflos die Schulter. Auch da bleibt das Elend das Gleiche wie bisher.

An der Stelle der Diskussion kommt dann von den meisten von Bankstern das Wortpaar "Beratung und Kredit" und von mir ein leises Lächeln. Es ist völlig egal ob wir einen Kredit Dispo, Ratenkredit, Hypothek oder Karl-Heinz nennen. Es ist und bleibt ein Kredit. Ob man einen Kredit bekommt, entscheidet das persönliche Scoring über das wir uns an dieser Stelle nicht weit weiterauslassen wollen. Der "beratende" Bankmitarbeiter kann innerhalb der vom Scoring gesetzten Grenzen Kredite vergeben und sogar ein wenig darüber hinaus gehen.

Ein weiterer Maßstab ist in wie weit der Kreditsachbearbeiter ein Menschenquäler ist, was für eine Laune er hat und welche sonstigen Nebeninteressen er oder sie verfolgt. Nicht schön, nicht appetitlich und vor allen nicht fair. Das Leben ist halt kein Ponyhof. Lustig sind oft die Nebenwirkungen des Scorings. Da teilen die Berliner Verkehrsbetriebe jemanden mit, sie könne kein Abo bekommen, weil ihr Zahlungsverhalten dies nicht erlaube. Gleichzeitig buchen sie aber vom Konto dieser Dame ein anderes Abo ohne Probleme ab.

Wer Kredite vergibt, ist jemand der glaubt, dass diese Kredite zurückbezahlt wird. Er ist ein Gläubiger. Schon im Wortsinn des Wortes Gläubiger ist der Begriff Glaube vorhanden. Ein Gläubiger glaubt also. Ja er muss glauben, weil er nicht weiß und manchmal muss er halt dran glauben.

Das Vergeben von Krediten ist nichts was auf Banken beschränkt wäre und man sollte alle Regularien die nicht dem Schutz vor Betrug dienen abschaffen und den Kredithaien ihr Gewässer überlassen. Niemand muss ja da hinschwimmen. Tatsächlich sind die Gelder die wir auf den Banken einzahlen ob als Sparbuch, Festgeldkonto oder unter sonstigen Tarnnamen, nichts anderes als Kredite die wir der Bank gewähren.

Als letzte und blödeste Begründung kommt dann immer, dass die Banken ja Geld schöpfen in dem sie Kredite vergeben. Das meint, das die Banken Geld verleihen dürfen, welches sie gar nicht haben. Jeder Andere der das Gleiche tut würde wegen Betruges verhaftet. Die Begründung für die Existenz der Banken kann doch nicht sein, dass wir sonst zu wenig Betrüger hätten.

In einer "Wachstumsgesellschaft" (theologischer Glauben an das unendliche Wachstum als eigenen Gott) muss selbstverständlich immer wieder Geld geschöpft werden um dieses Wachstum zu finanzieren. Dafür haben wir aber die Zentral- und Notenbanken und normalerweise kann das Geldwachstum ruhig für eine ganze Legislaturperiode im voraus vorgeschlagen und vom Wähler per Abstimmung festgelegt werden. Im Moment und auf mittlere Sicht (20 Jahre) gibt es viel zu viel Geld.

In der allergrößten Verzweiflung kommt dann das Argument mit den Börsen und dem Investmentbanking ohne das eine Wirtschaft nicht möglich wäre. Das ist Quatsch. Ein Unternehmen gibt nur höchst selten neue Aktien aus. Viele haben das nur einmal getan. Bei anderen können Kredite (Anleihen) in Aktien verwandelt werden. Dafür braucht man allerdings keine Banken.

Das ist die Aufgabe von Brokern und zur Verwaltung eines Depots reicht die bereits erwähnte Kontoführungsgesellschaft. Das würde übrigens unser Wirtschaftsleben gravierend ändern, da heutzutage die Banken regelmäßig die Stimmrechte für die in ihren Depots liegenden Aktien ihrer Kunden wahrnehmen und dabei natürlich alles tun um die Interessen des Großkapitals, statt der Interessen ihrer Kunden und Aktienbesitzer zu vertreten. Fällt auch dieses Machtinstrument der Banken, sind sie auch für das Großkapital ohne jedes Interesse.

Es macht keinen Sinn noch weitere Rettungsversuche für offensichtlich kriminelle Vereinigung zu tätigen, die zudem gegen die Interessen ihrer Kunden und der Staaten arbeiten die sie unterstützen sollen. Lassen wir die unnützen Banken möglichst schnell sterben. "
http://duckhome.net/niemand-braucht-banken-11413.html

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