In Zeiten höchster Gaspreise und angeblich leerer Speicher operierte die wichtige Jamal Pipeline, die Gas von Sibirien auf dem Landweg liefert im Dezember längere Zeit im "reverse mode", d.h. DE exportierte Gas. Es gibt dazu diverse seriöse Quellen u.a. REUTERS: https://www.reuters.com/markets/commodities/stuck-reverse-russias-yamal-europe-gas-pipeline-2021-12-27/ und das Handelsblatt:
Durch die Erdgas-Pipeline Jamal-Europa zwischen Russland und Deutschland fließt das Gas nach wie vor entgegen der üblichen Richtung von Deutschland nach Polen. Nach Angaben des in Kassel ansässigen Pipelinebetreibers Gascade fließen stündlich 1,2 Millionen Kilowattstunden ostwärts.
Das Kasseler Unternehmen, das russisches Gas bezieht und innerhalb Deutschlands transportiert, gehört einem Joint Venture des russischen Gasriesen Gazprom mit dem deutschen Öl- und Gasunternehmen Wintershall DEA, das wiederum dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem russischen Unternehmen LetterOne gehört.
Mit dem Anziehen der Wirtschaftstätigkeit nach den Corona-Shutdowns ist der Gaspreis in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte behauptet, Deutschland verkaufe russisches Gas an Polen und die Ukraine weiter, anstatt den überhitzten Markt zu entlasten. Das Bundeswirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Die Energiekonzerne Uniper und RWE waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/international/gaspipeline-erdgas-fliesst-weiterhin-durch-jamal-pipeline-ostwaerts/27926682.html
Meines Wissens liegt dazu weiterhin keine Stellungnahme vor und auch keine Informationen über den Abnehmer des nach Osten transportierten Gases.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2022 13:41).