Die Studien zu regenerativen Energien berücksichtigen aber eine ganze Menge nicht.
Die berechnen zum Beispiel die Amortisationszeit ab Inbetriebnahme. Und setzen damit voraus, dass erst im Moment der Inbetriebnahme das CO2 für den Bau der Anlagen freigesetzt würde. Was aber schlicht falsch ist. Der Ausstoß beginnt Jahre vorher.
Auch werden in den Studien die benötigten Ressourcen zur Stromglättung völlig außen vor gelassen. Also ob es den Aufwand nicht gäbe. Obwohl der erheblich ist.
Und die Studien berücksichtigen die Marktdynamik nicht, das Wachstum. Sondern stellen sich dumm und betrachten nur einen statischen Zustand. Obwohl es sowohl in der Wissenschaft als auch im Finanzwesen Alltag ist, kleines 1x1, dass man die Dynamik mitrechnen muss. Die machen quasi nur eine reine Kostenrechnung. Damit würde man niemals einen Kredit bekommen, man muss für Kapital immer eine Cash-Flow-Rechnung, eine Liquiditätsrechnung vorlegen, weil sonst quasi garantiert ist, dass die nötigen Mittel unterschätzt werden und das Vorhaben pleite geht.
Auch finden wir generell in den Studien einen Unterbietungswettbewerb. Das hatten wir auch bei Elektroautos - und die Studien haben sich dann alle als falsch herausgestellt. Und wir sehen ja schon, dass diese Studien vieles gar nicht berücksichtigen, also nicht stimmen.
Den Zinseffekt kann man vielleicht als Laie dadurch abschätzen, wenn man sich mal eine Hausfinanzierung anschaut. Das sind niedrige Zinssätze über lange Laufzeiten. Am Ende, wenn das Haus abbezahlt ist, hat man mehr an Zinsen bezahlt als für das Haus, oft ein Vielfaches. Kleine Zinsänderungen wirken sich bei den langen Laufzeiten bereits drastisch aus. Die Zinskosten sind also selbst ohne Wachstum höher als die eigentliche Investitionssumme. Wenn man das jetzt noch bei permanentem neuen Finanzierungsbedarf denkt, auch noch mit stetig steigendem Finanzierungsbedarf, sogar über lange Zeiten hinweg exponentiell, dann bekommt man eine Ahnung, dass wir hier nicht mehr nur in Jahrzehnten rechnen und dass die Baukosten nur ein winziger Teil der Kosten sind.
Deutschland speziell generiert aber jetzt schon 50% seiner Güter und Dienstleistungen mit Strom (also solche, die nur Strom brauchen, etwa der Pizza-Mann bei mir um die Ecke).
Der Pizzamann braucht nicht nur Strom. Wie bekommt der denn seine Ware?
Wir haben gerade mal ein paar wenige Prozent unseres Energiebedarfes umgestellt. In Deutschland. Es soll aber sogar die ganze Welt umgestellt werden.
Ich finde einfach keine Zahlen zum Einsatz von Baumaterialien und Energie für konventionelle Kraftwerke.
Da findet man ein bisschen was zu. Um ein Atomkraftwerk oder ein Kohlekraftwerk zu ersetzen, braucht es mehrere tausend Windräder. Das ist ein riesiger Unterschied.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2022 23:33).