Strompreise senken = Subventionen erhöhen

Die drastische Senkung der EEG-Umlage ist schon mal ein erster Schritt

Mit der Umlage wurden Kosten der Stromproduktion aus regenerativen Energien an die Verbraucher weitergereicht. So wie jeder Kaufmann das macht. Es werden Kosten internalisiert.

Ein Wegfallen dieser Umlage reduziert aber nicht die Kosten, nur den Preis. Dieser wird dadurch noch stärker subventioniert als zuvor. Eine Subventionserhöhung führt aber zu mehr Verschwendung und damit zu mehr Kosten. Und die Kosten werden auch immer bezahlt, egal, wie hoch subventioniert der Preis ist. Tatsächlich ist die Preissenkung eine Preiserhöhung, der tatsächliche Preis wird nur umgeleitet und unsichtbar. Er wird dann eben nur an anderer Stelle bezahlt, dafür aber um so mehr. Subventionen sind ein Umverteilungsmechanismus von unten nach oben. Sie sind volkswirtschaftlich, sozial, ökologisch und politisch schädlich.

Unsere Fachwelt mutet an wie Kleinkinder, die glauben, unsichtbar zu werden, wenn sie sich die Augen verdecken. Als Hinweis: nein, das Kind wird dadurch nicht unsichtbar. Und die Kosten verschwinden nicht durch Subventionssteigerung.

Wenn dann noch die Stromsteuer – jetzt 2,05 Cent pro Kilowattstunde – auf das aufgrund des EU-Rechts notwendige Minimum gesenkt und die Industrieausnahmen bei den Netzentgelten gestrichen würden, könnten die Verbraucherinnen und Verbraucher um weitere vier bis fünf Cent pro Kilowattstunde entlastet werden.

Gleiches gilt auch hier, bis auf die Streichung der Industrieausnahmen, die richtig ist.

Interessant ist, dass uns das im Rahmen von Klimaschutz verkauft wird. Wie soll eine Subventionserhöhung auf Energie einen positiven Umwelteffekt haben? Der kann nur negativ sein.

Hinzu kommt, dass wir aus verschiedenen Gründen in Versorgungsengpässe geraten. Das ist derzeit einer der Hauptpreistreiber. Energie nun im Gegenzug stärker zu subventionieren erhöht relativ den Konsum und verstärkt damit den Effekt der Versorgungsunsicherheit und damit die Preise. In Summe auch das ein Spiel, an dem die Anbieter, also das Großkapital, verdienen.