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Modernität und Islam

Friedrich_678 schrieb am 30. Juli 2006 8:16

> Du glaubst wohl alles, was BILD & Co. dir servieren!!!
> Schau dir mal die arabischen Staaten an - da kannst du viele andere
> Staaten vergessen. Modern, moderner und noch moderner. Zuwachsraten,
> von denen D. traeumt!

Ein Körnchen Wahrheit steckt trotzalledem in dem Beitrag des
Vorposters, es gibt viele religiöse Führer im Islam, welche sich
mittelalterliche Zustände zurückwünschen (die gibt und gab es auch im
Christentum). Dahinter stehen immer einflussreiche Kräfte (Warlords)
welche damit ihre Interessen sichern wollen. Das war schon immer so
und ist heute auch nicht anders (die Eliten kennen sich und
verbandeln ihre gemeinsamen Interessen). Religion ist oftmals nur
Mittel zum Zweck.

Und die hohen Zuwachsraten in manchen muslimisch geprägten Staaten
entspringen auch nur diesen Interessenverbandelungen. In den
Vereinigten Arabischen Emiraten bzw. Saudi Arabien nutzte die
herrschende Klasse bestimmte Strukturen des Westens um die eigene
Macht zu sichern und auszuweiten. Das Konstrukt welches dort
existiert ist mit Sicherheit für unsere Maßstäbe nicht lebenswert.
Die persönliche Freiheit endet dort sehr schnell. Und im Westen? Da
sind viele Interessengruppen sehr interessiert, dieses Staatsmodell
zu importieren.

Im Grunde ist es noch wie im Mittelalter; zwei 'Kaiser' (mit vielen
Königen und Fürsten im Gefolge) kämpfen um die Vorherrschaft in der
Welt, ihre Ziele sind die gleichen, es geht "nur" noch um den Gewinn
der absoluten Vorherrschaft, das gemeine Fußvolk wird in den Krieg
geschickt und diesen Interessen geopfert.

Dem durchschnittlichem kleinen Bürger kann es im Grunde egal sein
welcher 'Kaiser' siegt, da das Resultat im Grunde sehr ähnlich
ausfallen wird; aber durch die alles durchdringende Propaganda,
wähnen sich viele auf der richtigen Seite (beim richtigen 'Kaiser')
und lassen sich für dies Interessen einspannen, ziehen sogar in den
Krieg und opfern ihr Leben für die Intrigen der Mächtigen.
Schachspiel im ganz großem Stil sozusagen, mit unendlich vielen
Bauern aber nur zwei Königen.

Die teilweise sehr degenerierte westliche Welt ist überzeugt als
Sieger aus diesem Konflikt hervorzugehen (auf Grund ihrer
vermeintlichen technologischen Übermacht), die Geschichte hat aber
schon oft gezeigt, dass dies nicht so sein muss.

Um so mehr Menschen sich diesem Konflikt entziehen und einfach nur
abwarten welcher der Mächtigen die Oberhand gewinnt, umso weniger
Menschen stehen den sogenannten Eliten für ihre Machtspielchen zur
Verfügung. Da das aber nur wenige Menschen verstehen wird dieser
Machtkampf auf unabsehbare Zeit weitergehen, mit unendlich vielen
Opfern.

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