Im Wahlkampf der Landtagswahl ist die KPÖ Plus, die bezogen auf das ganze Bundesland Salzburg 11,7 % erreichte, eher wie eine Einpunkt-Partei aufgetreten. Vor allem der "Leistbares Wohnen statt Spekulationen" brachte ihr Sympathien ein.
Die Wohnungssituation in Salzburg ist durchaus vergleichbar mit der in deutschen Boom-Städten. Eine reiche Schickeria lässt sich Luxuswohnungen bauen bzw. Altbauten luxeriös renovieren und treibt gemeinsam mit einer Makler-Clique das gesamte Mietenniveau nach oben. Ausser dem Themenschwerpunkt war für die KPÖ-Wähler in Salzburg aber das klare Bekenntnis der KPÖ und ihres Spitzenkandidaten Kay-Michael Dangl zur Oppositionsrolle ausschlaggebend. "Wir werden uns nicht anbiedern und beim Gemauschel um Posten beteiligen", war die Botschaft. Die Diäten der KPÖ-Landtagsabgeordneten werden zugunsten sozialer Projekte auf den durchschnittlichen Facharbeiterlohn (= netto 2300 Euro) reduziert.
So gesehen haben die als politische Opposition eher breit aufgestellten Wagenknecht & Co (keine weitere Umverteilung von unten nach oben, keine direkte oder indirekte Kriegsbeteiligung in der Ukraine, kein Klimaschutz zu Lasten der Armen) in Deutschland gute Chancen. Gaubwürdigkeit ist wie bei der KPÖ und Dang ihr Prädikat. Die Frage nach ihren Konzepten ist nur für die vorrangig, denen die klare Oppositionsrolle missfällt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.04.2023 17:29).