Sprache schafft Tatsachen und kann auch zu diesem Zweck instrumentalisiert werden. Niemand hat verstanden, dass die Corona-Maßnahmen, die sich bei hohen Fallzahlen auch zu Ausgangssperren zuspitzen, in einer Sprachlandschaft ereignen, in der in den letzten Jahren ohne jeden nachvollziehbaren Grund, jegliche Notwendigkeit und Gefallen der Bevölkerung daran der Begriff "Stadteil" aggressiv gegen den Begriff "Quartier" ausgetauscht wurde. So ist etwa auch der Radius der sogenannten "Coronaleine" sprachlich nicht mehr ein Radius um das Haus im Stadtteil und dessen kulturellem Leben spätmoderner Bürger durch hochkulturelle Bildung, sondern um eine Einquartiertheit in der Wohnung im Quartier und einer massenmedial vermittelten sozialpolitischen Lebensgestaltung. Wenn es dann im Quartier keine "Frauen, Männer, Töchter und Söhne" gibt, sondern, nennen wir es menschliche Einheiten, schließt sich der Kreis zum Ende des Lebens, wie der Mensch lebt.
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