sennahoj schrieb am 08.01.2021 18:31:
Das ist mir als ein Anspruch der Wissenschaft nicht bekannt.
Zumal Wissenschaft kein Subjekt ist, das in irgendeiner Weise überhaupt einen Anspruch erheben könnte.
Ein zulässiger Satz wäre:
„Wissenschaftler erheben den Anspruch, dass die von ihnen verwendete Methode zum Erkenntnisgewinn grundlegend und einzig gültig sei.“
Ich kann nun nicht ausschließen, dass es Wissenschaftler gibt, die eine derartige Geistesstörung haben, aber für die Majorität der Wissenschaftler trifft das nicht zu und die in der Wissenschaft angewandt Methode der ständigen kritischen Infragestellung aller Erkenntnis, diskeditiert „Wissenschaftler“ mit derartigen Geistesstörungen relativ schnell.
Vielleicht antworte ich noch umfänglicher. Aber soviel hier schon mal vorneweg:
Wenn ich hier verkürzt von der Wissenschaft schreibe, schreibe ich natürlich nicht von einem Subjekt als Person, sondern von der Gemeinschaft der sich als Wissenschaftler bezeichnenden Geistesarbeiter.
Der Wissenschaftler kann sich grundsätzlich nur auf eine Welt der Objekte beziehen, über diese Aussagen tätigen, in ihr nach harten Regeln der Logik forschen. Über die geistig-existentielle Welt, der nicht objektivierbaren, über den Sinn von allem, dem Überlogischen bzw. Außerlogischen trifft er keine Aussage. Wenn er das doch tut, so ist er im selben Moment Philosoph, aber kein Wissenschaftler mehr im Sinne einer zu erforschenden objektivierten Welt.
Der unlautere Wissenschaftler tut aber genau dies: Er beansprucht, die primären Antworten für alles geben zu können und duldet den andersgearteten philosophischen Anspruch letztlich nicht. Er wird zum Scientisten, wenn er dies mit rein logisch-wissenschaftlichen Mitteln versucht und alles nicht wissenschaftlich deduzierbare verneint. Mit einer Geistesstörung im psychologischen Sinne hat dies nichts zu tun.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.01.2021 20:17).